Der ehemalige Microsoft-CEO Steve Ballmer hat seine Beteiligung am Mikroblogging-Dienst Twitter auf 4 Prozent erhöht. Das geht einem Bericht von Reuters zufolge aus einem Tweet von Ballmer hervor, in dem er neben CEO Jack Dorsey auch die neue Best-of-Übersicht Moments lobt. Der Kurs der Twitter-Aktie legte nach Veröffentlichung von Ballmers Tweet am Freitag um 4,85 Prozent oder 1,44 Dollar auf 31,15 Dollar zu, dem höchsten Stand seit Ende Juli.
Ballmers Investition sieht Reuters als ein Zeichen dafür an, dass Anleger den bisher vom neuen CEO Dorsey angekündigten Maßnahmen vertrauen, die das Wachstum des Unternehmens steigern sollen. Für FBN-Securities-Analyst Shebly Seyrafi ist jedoch der Zeitpunkt entscheidend, zu dem Ballmer seine Aktien gekauft hat – der aber nicht bekannt ist. „Ich bin nicht sicher, wieviel von den 4 Prozent vor der Ernennung von Dorsey zum Interims- oder dauerhaften CEO gekauft wurden“, zitiert ihn Reuters.
Dorsey, der in der vorletzten Woche dauerhaft auf den Chefsessel zurückgekehrt war, kündigte kurz darauf einen Stellenabbau an. Die Entlassung von 336 Mitarbeitern soll Twitter helfen, sich auf die wichtigsten Produkte zu konzentrieren und die Effizienz zu steigern. Außerdem erhöhte er die Prognose für das kürzlich abgeschlossene dritte Quartal. Die Bilanz der Monate Juli bis September legt das Unternehmen am 27. Oktober nach Börsenschluss in den USA vor.
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Darüber hinaus ernannte Dorsey in der vergangenen Woche Googles ehemaligen Chief Business Officer Omid Kordestani zum neuen Executive Chairman. In dieser Funktion sitzt er dem Verwaltungsrat des Kurnachrichtendiensts vor. Zu seinen Aufgaben gehört die Beratung des Führungsteams von Twitter. Er soll zudem bei der Suche nach neuen Mitarbeitern sowie Board-Mitgliedern helfen.
Ballmers Vermögen beläuft sich dem Bericht zufolge auf rund 21,5 Milliarden Dollar. Das Forbes-Magazin führe ihn in seiner Liste der reichsten Menschen der Welt auf Platz 35. Ballmers Investition in Twitter sei jedoch keine Garantie für Twitters Erfolg. Der frühere Microsoft-Chef habe Apple wegen seines ersten iPhone ausgelacht und der Wert der Microsoft-Aktie sei in den 14 Jahren, in denen Ballmer das Unternehmen geführt habe, gesunken.
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