LibreOffice 5.0.2 nutzt unter Windows standardmäßig OpenGL-Rendering

The Document Foundation (TDF) hat zur Eröffnung der diesjährigen LibreOffice Conference im dänischen Aarhus Version 5.0.2 ihrer freien Bürosoftware-Suite freigegeben. Dabei handelt es sich um das zweite Minor Update für den 5.0-Zweig. Es bringt den Entwicklern zufolge zahlreiche Fehlerkorrekturen und macht OpenGL-Rendering zur Standardeinstellung unter Windows, sofern die neuesten Windows-Treiber installiert sind. Falls dadurch Probleme auftreten, lässt sich die Funktion wieder deaktivieren.

Die jüngste Version des Anfang August eingeführten 5.0-Zweigs richtet sich an Anwender, die stets die neuesten Funktionen nutzen möchten. Wer hingegen vor allem Wert auf hohe Stabilität und Kontinuität legt, kann zur älteren Version 4.4.5 greifen. TDF bezeichnet die parallel angebotenen Zweige daher als „Fresh“ und „Still“. Für den allgemeinen professionellen Einsatz von LibreOffice in Unternehmen empfiehlt TDF weiterhin Version 4.4.5, möglichst abgesichert durch professionellen Support von zertifizierten Fachleuten.

Die Final von LibreOffice 5.0.2 unterscheidet sich nicht vom letzten Release Candidate. Daher müssen Nutzer, die den RC2 von 5.0.2 installiert haben, nicht zwingend auf die finale Version umsteigen. Eine Liste aller Änderungen findet sich in den Release Notes.

Die neueste Ausgabe von LibreOffice steht für Windows, Linux und Mac OS X zum kostenlosen Download bereit. Durch den Erwerb von Support für die Bürosoftware bei einem TDF-Partner können Organisationen indirekt einen finanziellen Beitrag zum Projekt und zur Weiterentwicklung leisten. Wer möchte, kann auch direkt via Paypal, Kreditkarte/Giropay, Überweisung oder Bitcoin spenden oder im neuen Onlineshop Merchandising-Produkte wie T-Shirts und Tassen kaufen.

Mit LibreOffice 5.0 hat TDF seine Bürosoftware zu Windows 10 kompatibel gemacht und die Benutzeroberläche verbessert. Dazu wurden neue Icons eingeführt und die Nutzerführung in den Menüs sowie in der Sidebar optimiert. Dank einer neuen Vorschaufunktion soll außerdem das Formatieren von Texten einfacher und intuitiver vonstatten gehen.

Neue und erweiterte Filter erleichtern den Umgang mit proprietären Formaten, was die Kompatibilität zu Microsoft Office und Apple iWork erhöht. Gleichermaßen haben die Entwickler den Datenaustausch über Im- und Exportfilter verbessert. Unter anderem ist es seit Version 5.0 möglich, in LibreOffice erzeugte PDF-Dokumente mit einem Zeitstempel zu versehen.

Die Tabellenkalkulation Calc unterstützt neuerdings komplexe Formeln und bietet erweiterte Formatierungsoptionen. Zusätzlich wurde die Adressierung von Tabellen sowie das Zuschneiden von Bildern überarbeitet. Aufgrund zahlreicher leistungsrelevanter Verbesserungen am zugrunde liegenden Code soll sich die Tabellenkalkulation seit Version 5.0 auch für den Einsatz in großen Firmen eignen.

Die LibreOffice-Konferenz in Aarhus läuft noch bis 25. September. Auf dem Programm stehen wie üblich Vorträge zu Einführung, Migration, Entwicklung und Interoperabilität von LibreOffice. Stetig aktualisierte Informationen dazu liefert das Twitter-Konto @libocon.

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ZDNet.de Redaktion

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