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Beta von Cortana für Android verfügbar

Microsoft hat wie angekündigt eine erste Vorabversion seines Sprachassistenten Cortana für Googles Mobilbetriebssystem Android freigegeben. Allerdings handelt es sich noch nicht um die ursprünglich für Juni geplante öffentliche Beta. Offiziell steht die Preview nur ausgewählten Nutzern in den USA und China zur Verfügung.

„Im Geist des Windows-Insider-Programms suchen wir eine begrenzte Zahl von Nutzern, die eine frühe Version der App erhalten“, heißt es in einem Microsoft-Forum. „Es ist wichtig zu beachten, dass das das erste öffentliche Release von Cortana für Android Beta ist. Und vorerst ist Cortana für Android nur in den USA und China erhältlich. In den kommenden Monaten werden wir regelmäßig Updates für die App bereitstellen, um Features und Funktionen zu erweitern.“

Mitte Juni hatte der Softwarekonzern die Veröffentlichung einer öffentlichen Beta von Cortana für Android auf Juli verschoben – allerdings ohne einen Grund zu nennen. Jetzt teilte ein Sprecher auf Nachfrage von ZDNet USA mit, die öffentliche Beta erscheine „in den kommenden Wochen“.

Besitzer von Android-Geräten, die Cortana schon jetzt testen wollen, können eine durchgesickerte Installationsdatei der Vorabversion herunterladen und installieren. Allerdings unterstützt die App derzeit nur Englisch.

Ende Mai hatte Microsoft bestätigt, dass es seinen digitalen Assistenten auch auf Geräte mit Android und iOS bringt. Der Funktionsumfang der Anwendung soll nahezu identisch sein mit dem der Clients für Windows 10 und Windows 10 Mobile. Dazu zählen beispielsweise Erinnerungen an Termine oder das Bereitstellen von Flugdaten. Alle Inhalte von Cortanas Notizbuch sollen plattformübergreifend auf Windows-, Android- und iOS-Geräten abrufbar sein.

Es gibt aber einige Cortana-Features, die unter Android und iOS nicht verfügbar sind, darunter das Verändern von Einstellungen oder das Öffnen von Apps mittels Sprachbefehl. Das liegt Corporate Vice President Joe Belfiore zufolge daran, dass Microsoft – zumindest bisher – noch keinen Zugriff auf die benötigten OS-Komponenten hat, um solch eine tiefe Integration zu realisieren.

Apple und Google bieten bereits digitale Assistenten an. Apples Siri ist in der Lage, Fragen zu beantworten und per Sprachbefehl Termine zu vereinbaren, Notizen aufzunehmen und E-Mails und Textnachrichten zu verschicken. Der iPhone-Hersteller hat allerdings keine Pläne, seine Lösung auch auf andere Plattformen zu bringen. Auf Android-Geräten liefert Google Now wiederum Antworten auf gesprochene Fragen und versucht darüber hinaus, in Form der Google-Now-Karten Informationen anzubieten, noch bevor der Nutzer aktiv danach sucht. Sein „Wissen“ bezieht Google Now aus den Daten anderer Google-Dienste wie Sucherverlauf, Gmail und Google Kalender. Unter iOS ist Google Now ein Bestandteil von Googles Such-App. Google hat den Assistenten aber auch in Chrome integriert.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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