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Smartphonemarkt: Vier Prozent Rückgang in China

Mit 98,8 Millionen ausgelieferten Geräten schrumpfte laut IDC der chinesische Smartphonemarkt im ersten Quartal 2015 um 4 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs. Gegenüber dem vierten Quartal 2014 sehen die Marktforscher sogar einen Rückgang um 8 Prozent und führen das auf hohe Lagerbestände zurück, die sich zum Jahresende gebildet hatten. Anderen Quellen zufolge hielt das Wachstum auch im abgelaufenen Quartal an, soll sich aber deutlich verlangsamt haben.

„China ist zunehmend gesättigt mit Smartphones“, kommentierte die Entwicklung Kitty Fok, Managing Director bei IDC China. „China wird oft als aufstrebender Markt gesehen. Aber tatsächlich sind die in China verkauften Mobiltelefone heute ganz überwiegend Smartphones, ähnlich wie in anderen ausgereiften Märkten wie den USA, Großbritannien, Australien und Japan. Genau wie in diesen Märkten ist der Schlüssel zu weiterem Wachstum in China jetzt, die vorhandenen Nutzer wie auch die Besitzer von Feature Phones zu einem Upgrade auf neue Smartphones zu bewegen.“

In China ausgelieferte Smartphones und das im Vergleich zu den Vorjahresquartalen verlangsamte Wachstum (Diagramm: IDC)

Apple bewies sich im ersten Quartal 2015 als führender Smartphoneanbieter in China, da die Verbraucher noch immer nach den größeren Bildschirmen von iPhone 6 und iPhone 6 Plus verlangen. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet der iPhone-Hersteller ein Plus von 62,1 Prozent. Durch den starken Wettbewerb im Mittelfeld und im niedrigpreisigen Bereich fiel Xiaomi auf den zweiten Platz zurück. Huawei konnte den dritten Platz halten durch Zugewinne im Mittelfeld. Die früheren Marktführer Samsung und Lenovo mussten sich mit den folgenden Plätzen bescheiden. Gegenüber dem Vorjahr büßte Samsung 53 Prozent ein und Lenovo 22,1 Prozent.

Eng wird es vor allem im mittleren Preisbereich. „Der Smartphonemarkt in China besteht jetzt praktisch nur aus aus dem Bereich ganz oben, wie ihn Apple besetzt, oder dem ganz unteren Bereich“, zitiert das Wall Street Journal Chief Financial Officer Charles Lin vom Auftragshersteller Pegatron, der Smartphones für Apple und einige chinesische Marken produziert. „Für die in der Mitte wird es schwierig.“

Für 2015 erwartet IDC ein relativ mäßiges Wachstum in China. Als weiteren Trend sieht es verschärften Wettbewerb bei höherpreisigen Smartphones, da mehr Anbieter wie Huawei, Lenovo und auch Xiaomi in den High-End-Bereich drängen. Als Ausweichstrategie streben chinesische Hersteller zudem in ausländische Märkte und verstärken ihre Präsenz in Indien sowie weiteren südostasiatischen Ländern.

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ZDNet.de Redaktion

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