Amazon Web Services hat Ende letzter Woche auf seiner Hausmesse AWS Summit in San Francisco Maschinelles Lernen als Dienst in seiner Cloud eingeführt. Damit schließt es zu Microsoft Azure auf, das einen solchen Service im Februar verfügbar gemacht hatte.
Für Amazon kommentierte Senior Manager Jeff Bilger: „Wir haben frühzeitig erkannt, dass sich das volle Potenzial von Maschinellem Lernen nur abrufen lässt, wenn wir es jedem Entwickler auf Amazon verfügbar machen. Amazon Machine Learning ist das Ergebnis des gesamten Lernprozesses, indem wir tausenden Entwicklern die Möglichkeit gaben, schnell Modelle zu konstruieren, zu experimentieren und dann zu skalieren, bis auf weltweite Vorhersage-Applikationen.“
Amazon Machine Learning ist mit Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), Amazon Redshift und Amazon Relational Database Service (Amazon RDS) integriert. Programmierer können die AWS Management Console oder Programmierschnittstellen (APIs) nutzen, um so viele Modelle wie benötigt zu erstellen und mit ihnen Vorhersagen zu treffen.
Bisher war es Amazon zufolge schwer, Anwendungen mit Maschinellem Lernen zu konzipieren, denn dafür benötigte man beträchtliche Kompetenzen in „Data Science„, also in Mathematik und Statistik ebenso wie in Informatik. „Amazon Machine Learning macht solche Technik für alle Entwickler verfügbar, indem es Komplexität eliminiert und viele Schritte automatisiert“, heißt es.
Parallel hat AWS einen WorkSpaces Application Manager (WAM) eingeführt, der die Nutzung der Desktop-Virtualisierung WorkSpaces vereinfacht. IT-Manager können ihren Mitarbeitern damit Anwendungskataloge für den Zugriff verfügbar machen, die innerhalb von Sekunden starten. Er kann kommerzielle Anwendungen ebenso umfassen wie quelloffene und selbst entwickelte. AWS zufolge entfällt damit jeglicher Aufwand für Installation, Patchen, und Rückzug von Apps.
Zu den weiteren auf dem AWS Summit angekündigten Neuerungen zählt, dass der bisher als Preview angebotene EC2 Container Service mit Docker-Unterstützung in den Regelbetrieb übergeht. Gleiches gilt für die „Zero-Admin Compute Platform“ Lambda, wie Amazon das nennt: Entwickler müssen damit keine Ahnung von Cloud-Instanzen haben; sie schreiben mit JavaScript und Node.js Lambda-Funktionen für Mobile- oder Web-Backends, vergeben die nötigen Rechte und verbinden diese Funktion mit ihren AWS-Ressourcen.
[mit Material von Ben Sullivan, TechWeekEurope.co.uk]
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