Bitkom: Markt für Video-on-Demand-Dienste soll rasant weiterwachsen

Anbieter von Video-on-Demand-Diensten (VoD) in Deutschland werden im laufenden Jahr voraussichtlich 458 Millionen Euro einnehmen. Das entspräche einem Plus von 42 Prozent. Im Vorjahr lag der Umsatz von Portalen wie iTunes, Watchever oder Maxdome noch bei 322 Millionen Euro, wie der Branchenverband Bitkom unter Berufung auf Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS Screen Digest meldet.

Mit TV-Serien in Online-Videotheken werden in diesem Jahr demnach 243 Millionen Euro umgesetzt. Einen ähnlich hohen Umsatz erwarten die Marktforscher für Filme als On-Demand-Angebot, nämlich 215 Millionen Euro für 2015.

„Durch das Internet werden Zuschauer immer mehr zum eigenen Programmdirektor“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Das große Wachstum im VoD-Markt zeige, wie Verbraucher künftig Filme und Serien schauen wollen. „Das Fernsehen der Zukunft ist unabhängig von festen Einschaltzeiten oder TV-Kanälen mobil im Web abrufbar.“

Laut einer vom Bitkom in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstituts Aris durchgeführten Umfrage, bei der 1004 Personen ab 14 Jahren interviewt wurden, nutzt bereits jeder Fünfte (19 Prozent) in Deutschland On-Demand-Portale für Serien und Spielfilme. Das entspricht gut 13 Millionen Bundesbürgern.

Nach Einschätzung des Branchenverbands ist ein deutlicher Trend dahingehend zu erkennen, dass Videostreaming das klassische Fernsehen zunehmend ersetzt. Einer der Hauptvorteile von Video-on-Demand-Diensten ist, dass Nutzer selbst entscheiden können, wann und wo sie Filme oder Serien sehen möchten.

Passend zum Thema veranstaltet der Bitkom am 29. Januar in Berlin seinen NewTV Summit. Unter dem Motto „Streaming Media – Technology & Monetizing“ diskutieren dort mehr als 20 nationale und internationale Experten die Herausforderungen im TV-Markt und erläutern ihre Strategien für das Fernsehen der kommenden Jahre. Die Veranstaltung steht Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Video-Content offen. Kostenpflichtige Tickets (ab 213 Euro) sowie das komplette Programm finden Interessenten auf der Summit-Website.

ZDNet.de Redaktion

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