Firefox 35 Beta 1: Mozilla aktiviert Hello

Mit der Beta 1 von Firefox 35 aktiviert Mozilla standardmäßig seine auf Basis von WebRTC integrierte Audio- und Video-Chatlösung Hello. Ein entsprechendes Symbol für die Kontaktaufnahme befindet sich nun in der Menüleiste. In der letzten Woche veröffentlichten stabilen Firefox-Version 34 hatte Mozilla das Feature bereits integriert, es aber standardmäßg nicht aktiviert. Allerdings ließ es sich mit der über „about:config“ zugänglichen Option „loop.throttled“ (false) einschalten.

In Firefox 35 Beta 1 hat Mozilla außerdem das Verwaltungsfenster überarbeitet, sodass sich verschiedene Telefon- oder Video-Chats einfacher verwalten lassen. Die Daten der letzten Gespräche werden jetzt abgespeichert, sodass eine erneute Kontaktaufnahme einfacher gelingt, weil hierfür kein neuer Link generiert und versendet werden muss.

Unter OS X erlaubt der Browser jetzt das Abspielen von MP4-Videos, die in H.264 kodiert sind. Mit der Unterstützung der von Google entwickelten HTTPS-Erweiterung Public Key Pinning sind außerdem verschlüsselte Verbindungen nun deutlich sicherer, da der Browser dadurch immun gegen einen Hackerangriff mit gefälschten Zertifikaten ist. Das funktioniert nach dem Prinzip der Zwei-Faktor-Autenthifizierung. Mittels eines HTTP-Headers übermittelt der Betreiber einer Webseite einen PIN-Code, der damit die Gültigkeit des Zertifikats signalisiert.

Gegenüber der Vorgängerversion bietet Firefox 35 auch eine verbesserte Performance. Im Peacekeeper-Test überflügelt er mit einem Wert von 5708 Firefox 34 deutlich, der 5096 Punkte erreicht. Mit einem Wert von 5254 Punkten muss sich auch Google Chrome 39 geschlagen geben. Neben einer durch die Unterstützung von H.264-Videos verbesserten HTML5-Kompatibilität tragen Leistungsverbesserungen in den Einzeltests Data und Text Parsing zu dem höheren Gesamtergebnis bei.

Neben der Desktop-Version steht auch für Android-Geräte eine neue Beta zur Verfügung. In dieser ist Mozillas eigener Standortdienst integriert. Er kann unter Einstellungen – Mozilla eingeschaltet werden. Dadurch werden ungefähre Standorte von WLAN-Hotspots und Mobilfunkinformationen zur Verbesserung des Dienstes an Mozilla übermittelt.

Des Weiteren verwendet Firefox nun den in Android integrierten Download-Manager, sodass heruntergeladene Dateien in dem Download-Standardverzeichnis von Android zu finden sind und nicht in einem von Mozilla spezifizierten Ordner. Die HTTPS-Erweiterung Public Key Pinning wird auch von der mobilen Firefox-Version unterstützt. Neu sind die Möglichkeit für Tab-Mirroring mit Chromecast und die verschlüsselte Suche mit Bing und Wikipedia.

Nicht mehr unterstützt wird hingegen das Abspielen von Flash-Videos unter Android 5.0 Lollipop. Zwar hatte Adobe bereits 2011 die Entwicklung der mobilen Flash-Version eingestellt, doch war es bisher über ein älteres Plug-in noch möglich, Content dieser Art abzuspielen. Mit Firefox 34 funktioniert das Abspielen von Flash-Animationen hingegen noch immer.

Die finale Fassung von Firefox 35 wird voraussichtlich am 13. Januar 2015 erscheinen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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