Google investiert 600 Millionen Euro in niederländisches Rechenzentrum

Google hat angekündigt, dass es in den kommenden drei Jahren 600 Millionen Euro in ein neues Rechenzentrum in den Niederlanden investieren wird. Es soll in der ersten Hälfte 2016 in Betrieb gehen und 150 Menschen Arbeit in Bereichen wie IT, Technik und Sicherheit bieten. Seine volle Kapazität wird das Data Center allerdings erst 2017 erreichen.

Beim Bau legt Google besonderen Wert auf Umweltverträglichkeit. „Das neue niederländische Rechenzentrum profitiert bei der Kühlung und der Elektrotechnik von den jüngsten Entwicklungen“, schreibt Google-Sprecher William Echikson in einem Blogeintrag. Zur Kühlung werde neben der Außenluft auch Abwasser verwendet. „Unsere Rechenzentren benötigen 50 Prozent weniger Energie als normale Rechenzentren, und wir haben vor, dieses Rechenzentrum mit erneuerbaren Energien zu betreiben.“

Erster Spatenstich für Googles neues Rechenzentrum in den Niederlanden (Bild: Google).

Als Standort hat Google die Hafenstadt Eemshaven an der Emsmündung in der Provinz Groningen gewählt. In der Nähe befindet sich auch der Windpark Westereems. Ein weiterer Standortfaktor war eine direkte Kabelverbindung zu den wichtigen europäischen Internetknoten in London und Amsterdam.

Laut Google wird Eemshaven das vierte „hypereffiziente“ Rechenzentrum des Internetkonzerns in Europa. Zudem will es seine Standorte in Dublin (Irland), Hamina (Finnland) und St. Ghislain (Belgien) weiter ausbauen. Auch das bereits in Eemshaven angemietete Datenzentrum werde weiter genutzt.

Die Investition zeigt Google zufolge auch die zunehmende Beliebtheit des Unternehmens in Europa. Allerdings hat der Konzern schon länger Ärger mit der Europäischen Kommission. Sie wirft ihm Verstöße gegen Kartellgesetze vor. Erst Anfang der Woche hatte EU-Kommissar Joaquìn Almunia neue Zugeständnisse von Google gefordert.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

4 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

4 Tagen ago