Weltweite Smartphone-Verkäufe steigen 2014 voraussichtlich auf fast 1,2 Milliarden

Juniper Research erwartet, dass im laufenden Jahr weltweit nahezu 1,2 Milliarden Smartphones verkauft werden. Das entspräche einem Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Analysten zufolge machen entwickelte Märkte weiterhin den Löwenanteil beim Absatz aus, doch aufstrebende Märkte würden für die Hersteller immer wichtiger. Die Lücke zwischen beiden werde immer kleiner.

Die Verkäufe „preisgünstiger“ Smartphones in der Spanne zwischen 75 und 150 Dollar legen laut Juniper Research stetig zu. Dasselbe gelte für „extrem preisgünstige“ Geräte, die für weniger als 75 Dollar zu haben seien. Diese Nachfrage bedient Google mit seiner neuen Plattform Android One. Erste Geräte zu Preisen zwischen 76 und 89 Euro wurden in dieser Woche in Indien vorgestellt.

Die Smartphone-Verbreitung in entwickelten Märkten wie den USA und Europa habe langsam einen Sättigungspunkt erreicht, so die Analysten weiter. Das „Ultra-Premium“-Segment werde weiterhin von den Topherstellern Apple und Samsung dominiert, auf die im laufenden Jahr zusammen knapp 45 Prozent der weltweit ausgelieferten Smartphones entfallen.

Allerdings verzeichneten beide Anbieter im vergangenen Quartal sinkende Marktanteile, wie ein Bericht von Strategie Analytics von Ende Juli belegt. Samsungs weltweiter Anteil fiel demnach im Jahresvergleich von 32,6 auf 25,2 Prozent. Apple erreichte statt 13,4 Prozent nur noch 11,9 Prozent. Beide waren und sind weiterhin einem wachsenden Wettbewerb durch lokale Anbieter in aufstrebenden Märkten ausgesetzt, so Juniper.

Als Beispiel nennen die Analysten den chinesischen Hersteller Xiaomi, der sich mit seinen preisgünstigen Smartphones bereits einen ordentlichen Marktanteil in China und Indien sichern konnte. Strategy Analytics stufte Xiaomi zuletzt als fünftgrößten Smartphone-Hersteller der Welt ein, nachdem sein Anteil im zweiten Quartal im Vergleich zum Vojahr von 1,8 Prozent auf 5,1 Prozent gestiegen war. Sein Absatz erhöhte sich in diesem Zeitraum von 4,1 auf 15,1 Millionen Einheiten.

Von den sechs größten Smartphone-Herstellern konnten Strategy Analytics zufolge Huawei, Lenovo und Xiaomi ihren Marktanteil im abgelaufenen Quartal steigern, während Apple, Samsung und LG verloren. Und die kleineren Anbieter dürften den Etablierten künftig noch mehr Probleme bereiten. „Diese neuen Player bauen ihre Marktanteile aus und erreichen langsam eine Größenordnung, die ihnen künftig möglicherweise erlaubt, ihr Angebot auszuweiten und so andere Smartphone-Sektoren herauszufordern“, urteilt Juniper in seinem Bericht.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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