Windows 9: Testversion soll Ende September erscheinen

Microsoft strebt an, eine Vorabversion von Windows 9 etwa Ende September oder Anfang Oktober zu veröffentlichen. Die nächste Windows-Version wird unter dem Codenamen Threshold entwickelt und soll als Technology Preview zugänglich werden. Das erfuhr ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley von mehreren verlässlichen Quellen, die nicht namentlich genannt werden wollten.

Wer die Testversion installiert, muss sich ihren Informationen zufolge auf weitere monatliche Updates einstellen, die automatisch eingespielt werden. Ein Informant berichtete außerdem, dass schon die Technology Preview nicht nur für Entwickler gedacht ist. Sie soll vielmehr öffentlich zugänglich werden für alle, die an ihr interessiert sind.

Nicht offiziell Stellung nehmen wollten Microsoft-Vertreter zu den in Threshold enthaltenen Features, dem Zeitpunkt der Markteinführung, dem Preis sowie der endgültigen Bezeichnung. Nach übereinstimmenden Berichten ist die nächste Version von Microsofts Desktop-Betriebssystem im Frühjahr 2015 als Windows 9 zu erwarten. Es soll Nutzer ansprechen, die immer noch Windows XP, Vista oder 7 einsetzen – allen voran Unternehmenskunden. Im Gegensatz zu Windows 8 ist es nicht speziell auf Nutzer von Geräten mit berührungsempfindlichen Bildschirmen ausgerichtet. Neue Features sollen Windows auch für diejenigen benutzerfreundlicher machen, die ihre Geräte zwar manchmal per Touch bedienen, aber zugleich Eingaben mit Maus und Tastatur vornehmen wollen.

Bestätigt hat Microsoft bereits, dass die nächste Windows-Version über ein neues Startmenü verfügen wird, das an das von Windows 7 bekannte Startmenü angelehnt ist. Darüber hinaus soll es auch möglich sein, Modern-Apps im Fenstermodus auf dem Desktop auszuführen. Microsoft will offenbar vor allem die strenge Trennung zwischen der auf Touchbedienung ausgelegten Modern UI (ehemals Metro) und der traditionellen Desktop-Oberfläche aufweichen.

Unterstützung sollen auch virtuelle Desktops finden. Die schon in Apples OS X und auch Linux-Distributionen wie Ubuntu enthaltene Funktion bietet Nutzern die Möglichkeit, leichter zwischen Anwendungen oder gar Gruppen von Anwendungen zu wechseln. Darüber hinaus will Microsoft angeblich auf die mit Windows 8 eingeführte und für die Touchbedienung optimierte Charms-Leiste verzichten. Die Leiste, die durch Wisch- oder Mausgesten aufgerufen wird, bietet unter anderem Zugriff auf Einstellungen, Geräte und den Startbildschirm – und wird seit ihrer Einführung mit Windows 8 kontrovers diskutiert. Mit Windows 9 kommen soll außerdem der Sprachassistent Cortana, aber wie unter Windows Phone 8.1 nicht als fester Bestandteil des Betriebssystems, sondern als separate Anwendung.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

12 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

12 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

21 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

3 Tagen ago