Einem Bericht aus China zufolge ist Apple keineswegs von einer Beschaffungsliste für Regierungsbehörden gestrichen worden. Vielmehr habe das Unternehmen nie beantragt, auf der Liste zugelassener, energiesparender Produkte aufgenommen zu werden, heißt es. Dies widerspricht einer Darstellung von Bloomberg vom Vortag. Demnach sollen iPads und Macbooks noch im Juni auf der Liste gestanden haben, im Juli aber nicht mehr.
Der jetzigen Darstellung von CaixinOnline schließen sich das Beschaffungszentrum der chinesischen Regierung, das Finanzministerium und Apple selbst in einer Stellungnahme gegenüber Reuters an. Bloomberg habe irrtümlich die Liste der stromsparenden Produkt mit der aller zugelassenen verwechselt, heißt es. Auf ihr habe Apple aber nie gestanden, weil es sich schlicht nicht darum bewarb.
„Obwohl Apple die Zertifizierung für stromsparende Produkte hat, brachte es nie die den Vorschriften nach nötigen Belege und Unterlagen bei“, informierte das chinesische Finanzministerium. Regierungsbehörden könnten durchaus weiter Apple-Produkte kaufen, auch wenn diese nicht auf der Empfehlungsliste verzeichnet seien.
Dieser Darstellung schien zwischenzeitlich die Tatsache zu widersprechen, dass das Beschaffungszentrum bestimmte Apple-Produkte tatsächlich nicht mehr im Bestellsystem führte. Als Erklärung hörte Reuters später von „zahlreichen“ unabhängigen Quellen, die Preise seien routinemäßig angepasst und die Produkte deshalb vorübergehend entfernt worden. Inzwischen würden Macbooks und iPads dort wieder gelistet.
Ein Verbot der Regierung wäre auch aufgrund der Signalwirkung eine Bedrohung für Apples Chinageschäft. Nimmt man Heimanwender- und Firmengeschäft zusammen, machte China im letzten Quartal etwa 16 Prozent von Apples Auslandsgeschäft aus, das ein Volumen von 37,4 Milliarden Dollar hatte. Dabei gab es einen Anstieg der iPad-Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 51 Prozent. Verkäufe von Geräten mit Mac OS legten um 39 Prozent zu. Das iPhone haben inzwischen alle drei großen chinesischen Netzbetreiber im Programm – wofür Apple jahrelang gekämpft hat.
Erst kürzlich hatte China Microsofts Windows 8 als Sicherheitsrisiko eingestuft und von Regierungssystemen verbannt. Darüber hinaus läuft eine Kartelluntersuchung gegen den Konzern. Vergangene Woche wurden Microsofts Büros in China durchsucht, diese Woche soll es erneut zu Razzien gekommen sein.
[mit Material von by Lance Whitney, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…
Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…
Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…
Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…
Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…
Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…