Red Hat kauft OpenStack-Integrator eNovance für 70 Millionen Euro

Red Hat hat im Vorfeld seiner heutigen Quartalsmeldung eine Übernahme angekündigt: Es hat eine Vereinbarung zum Kauf von eNovance für 95 Millionen Dollar abgeschlossen, das Dienstleistungen rund um OpenStack anbietet. Red Hat lobt vor allem die Erfahrung von eNovance aus der Arbeit für Telekom-Firmen und seine Konzentration auf die Kunden im Allgemeinen.

2013 hatten Red Hat und eNovance erstmals zusammengearbeitet, um gemeinsamen Kunden eine OpenStack-Implementierung und Integrationsdienste anbieten zu können. Letzten Monat erst weiteten sie diese Partnerschaft aus, um Virtualisierung von Netzwerkfunktionen und Neuerungen aus der Telekommunikation in OpenStack einzuarbeiten.

Für eNovance arbeiten weltweit rund 110 Personen, davon die Mehrheit in Paris und Montreal. Zu seinen Kunden zählen Alcatel-Lucent, AXA, Cisco, Cloudwatt und Ericsson. Da es sich um ein französisches Unternehmen handelt, gibt Red Hat den Kaufpreis in Euro an: 50 Millionen Euro will es in bar, 20 Millionen in Aktien begleichen. Die in der Produktentwicklung tätigen Mitarbeiter sollen Red Hats für OpenStack tätige Teams ergänzen.

Für Red Hat kommentiert Arun Oberoi, der als Executive Vice President für Vertrieb und Services weltweit zuständig ist: „Die große OpenStack-Kompetenz von eNovance kann zusammen mit Red Hats unternehmenstauglichen OpenStack-Angeboten – etwa Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform und Red Hat Cloud Infrastructure – entscheidend sein, da sich immer mehr weltweit agierende Unternehmen für OpenStack-Clouds entscheiden.“

Letzten Monat hatte Red Hat im Rahmen von OpenStack den Quellcode seiner Verwaltungssoftware ManageIQ verfügbar gemacht. Diese Ankündigung kam später als erwartet: Schließlich hatte Red Hat schon im Dezember 2012 ManageIQ übernommen, die Anbieter eines gleichnamigen – und damals proprietären – Cloud-Management-Programms, das es bisher nur in sein eigenes Angebot CloudForms integriert hat. Quellen von ZDNet USA zufolge waren beträchtliche Revisionen und Änderungen nötig, bevor man den Code freigeben konnte.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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