CyanogenMod 11 M7 veröffentlicht

Die Entwickler der mit über 12 Millionen Installationen populärsten Custom Rom für Android-Smartphones und Tablets haben Build M7 von CyanogenMod 11 veröffentlicht. Die monatliche stabile Variante der Firmware basiert allerdings noch auf Android 4.4.2. Erst die nächste Version M8, die Anfang Juli erscheinen soll, integriert die von Google letzte Woche veröffentlichte Android-Version 4.4.3. In den Nightlies ist Android 4.4.3 allerdings schon enthalten, teilen die Entwickler im Firmen-Blog mit.

Der M7-Build bietet eine aktualisierte Oberfläche für die Theme-Engine, mit der Nutzer ihr Android-Gerät personalisieren können. Diesbezüglich wurde auch die Performance verbessert, sodass die Personalisierungsfunktion auch auf Geräten mit nur 512 MByte Speicher gut funktionieren soll. Die Einstellungsmöglichkeiten des CyanogenMod-Launchers Trebuchet für Home-Bildschirm und App-Drawer wurden vereinheitlicht. Außerdem bietet die neue Variante Unterstützung für FFMPEG. Auch die Kompatibilität von Bluetooth haben die Entwickler verbessert, sodass neuere Fahrzeugsysteme unterstützt werden.

HIGHLIGHT

Maßanzug für Android-Geräte: CyanogenMod im Überblick

Für die Android-Alternative spricht vieles: mehr Funktionen, mehr Datenschutz, bessere Anpassbarkeit, keine Crapware. Zudem versorgen die Entwickler um Gründer Steve Kondik Smartphones und Tablets mit Betriebssystem-Aktualisierungen, die von den Herstellern längst keine Updates mehr erhalten.

Um ein Smartphone oder Tablet mit einer Custom Rom zu betreiben, muss der Bootloader entsperrt werden. Viele Hersteller unterstützen diesen Vorgang, weisen aber darauf hin, dass dadurch die Garantie erlischt. Am einfachsten gelingt die Installation mit dem CyanogenMod-Installer. Die Software steht für Windows und OS X zur Verfügung und wird ergänzt durch ein gleichnamiges Tool, das auf dem entsprechenden Android-Tablet oder Smartphone installiert werden muss.

Auch wenn die Anwender nun gut einen Monat auf eine stabile CyanogenMod-Version mit der jüngsten Android-Variante 4.4.3 warten müssen, zeigen die Entwickler damit, warum Custom Roms wie CyanogenMod und OmniROM bei den Anwendern so gut ankommen. Anders als bei den Smarphone-Herstellern werden Updates relativ zügig bereitgestellt. Zudem bieten Custom Roms oft mehr Funktionen als die von den Herstellern vertriebenen Android-Varianten. Erst kürzlich hat OmniROM die Spracheingabe unter Android erheblich verbessert. Crapware gehört ebenfalls nicht zum Lieferumfang einer Custom Rom. Außerdem erhält der Anwender die völlige Kontrolle über sein Gerät (Root-Zugriff), wodurch er unter anderem seine Privastsphäre besser schützen kann, indem er fragwürdige App-Berechtigungen einfach ausschaltet.

Inzwischen statten auch einige kleinere Hersteller ihre Geräte mit CyanogenMod aus. Das Oppo N1 ist seit Dezember 2013 erhältlich und das One Plus One soll in Kürze verfügbar sein.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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