Google veröffentlicht Vorabversion von Chrome 64-Bit

Google hat im Canary- und Developer-Channel 64-Bit-Versionen seines Browsers Chrome veröffentlicht. Sie stehen für Windows 7 und 8 zur Verfügung und sollen schneller und stabiler sein als die 32-Bit-Variante.

„Die Mehrheit unserer Nutzer unter Windows 7 und höher hat jetzt Systeme, die 64-Bit-Anwendungen ausführen können“, schreibt Chrome-Programmierer Will Harris in einem Blogeintrag. „Diese Chrome-Version kann alle Vorteile dieser neuen Fähigkeiten nutzen.“

Geschwindigkeitsvorteile verspricht sich Google durch Prozessor- und Compiler-Optimierungen sowie neuere Befehlssätze, die nur für 64-Bit-Anwendungen zur Verfügung stehen. Vor allem bei Grafik- und Multimedia-Inhalten soll die 64-Bit-Version um bis zu 25 Prozent schneller sein als Chrome 32-Bit.

Zudem stehe Chrome 64-Bit unter Windows 8 das Sicherheitsfeature „High Entropy ASLR“ zur Verfügung, so Harris weiter. Die 64-Bit-Plattform biete generell mehr Sicherheit. „Durch die zusätzlichen Bits können wir besser vor Angriffstechniken wie JIT-Spraying schützen und die Effektivität vorhandener Sicherheitsmaßnahmen wie Heap Partitioning steigern“.

Darüber hinaus habe Google festgestellt, dass die 64-Bit-Version stabiler sei als Chrome 32-Bit. Die Zahl der Abstürze des Renderer-Prozesses habe sich gegenüber Chrome 32-Bit halbiert, ergänzte Harris.

Nutzer, die Chrome 64-Bit testen wollen, müssen die vorhandene Version des Browsers nicht deinstallieren. Harris zufolge ersetzt die neue Version die vorhandene Installation und übernimmt alle Einstellungen und Lesezeichen.

Der Übergang hin zu 64-Bit-Computing wurde schon vor mehr als zehn Jahren durch die Einführung der ersten 64-Bit-Prozessoren von Intel und AMD eingeleitet. Im Gegensatz zu Betriebssystemen wie Windows, Mac OS X und Linux liegen viele Anwendungen aber weiterhin nur als 32-Bit-Version vor. Ein Vorteil der 64-Bit-Architektur ist, dass mehr als 4 GByte Hauptspeicher angesprochen werden können, wovon vor allem Anwendungen profitieren, die viel Speicher benötigen.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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