Categories: MobileSmartphone

Blackberry benennt kommendes Q20 in Blackberry Classic um

BlackBerry-CEO John Chen hat einen vermeintlichen Scherz in die Realität umgesetzt. Das kommende neue Modell Q20 wird nun den Namen Blackberry Classic tragen. Das bestätigt ein nachträglich veränderter Blogbeitrag vom März. Außerdem kündigte der CEO an, das Unternehmen werde sich künftig auf Smartphones mit Tastatur konzentrieren, aber weiter auch reine Touchscreen-Modelle anbieten.

Schon auf dem Mobile World Congress hatte Chen das Q20 als „Blackberry Classic“ bezeichnet, womit er sich auf das an das Modell Bold erinnernde Format und die integrierte Hardware-Tastatur bezog. Bei der Pressekonferenz anwesende Journalisten erzählen, die PR-Abteilung habe den CEO mehrfach an die korrekte Bezeichnung erinnert.

Der Name scheint Chen aber so gut gefallen zu haben, dass das Unternehmen jetzt von seinem Namensschema abweicht. Bisher trugen bei Blackberry Tastaturmodelle ein Q, Touchscreen-Modelle ein Z, gefolgt von einer ein- bis zweistelligen Modellnummer, die Schlüsse auf Preis und Ausstattung zuließ – je höher, desto besser. So ist das Z3 ein geplantes Low-end-Modell mit Touchscreen für Entwicklungsmärkte. Dies galt seit dem Start des Betriebssystems Blackberry 10, war also von Chens Vorgänger Thorsten Heins eingerichtet worden.

Chen gesteht auch ein, er ziehe selbst Smartphones mit vollwertiger Tastatur vor. Schon in den letzten Tagen hatte sich abgezeichnet, dass Chen derzeit intensiv über Blackberrys Position im Smartphone-Geschäft nachdenkt. Reuters gegenüber deutete er sogar einen möglichen Ausstieg an, bezeichnete seine unzweideutige Äußerung aber später als aus dem Kontext gerissen und schrieb, es werde in näherer Zukunft keinen Verkauf des Smartphone-Geschäfts geben.

Parallel hat Blackberry-Manager John Sims auf einer Konferenz in New York bestätigt, dass das Unternehmen nicht plant, nach dem Muster von Google, Microsoft oder Yahoo Berichte zu Anfragen von Polizeibehörden und Geheimdiensten zu veröffentlichen. Solche erst vor Gericht erstrittenen Berichte ermöglichen es der Öffentlichkeit, die Ausmaße der US-Überwachungsprogramme besser einzuschätzen und sind daher ein Teil der von Edward Snowdens Veröffentlichungen angestoßenen Debatte.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

Tipp: Was wissen Sie über Blackberry? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Tag ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Tag ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago