Microsoft aktualisiert Azure und zugehöriges SDK

Microsoft hat eine Reihe neuer Funktionen für seine Cloud-Plattform Azure eingeführt und ein massiv überarbeitetes Entwicklerkit verfügbar gemacht. Der neue Cloudchef Scott Guthrie hat beides in einem Blogbeitrag angekündigt und auch neue Zahlen zur Azure-Nutzung in Firmen öffentlich gemacht.

So sind die Azure Backup Services jetzt allgemein verfügbar. Sie ergänzen Windows Server und erleichtern es Firmen, Dateien wie auch Ordner in Azure zu verschieben. Mit dem neuen Status ist dies von Microsofts Service Level Agreements für Enterprise-Support abgedeckt.

Dazu gibt es einen neuen Backup-Dienst namens Hyper-V Recovery Manager als Public Preview. Er ermöglicht es Firmen, kritische Services in einer Private Cloud mit System Center Virtual Machine Manager zu replizieren. Die Anwendungsdaten bleiben dabei in der Private Cloud, während Metadaten wie die Namen logischer Clouds und virtueller Maschinen zur Abstimmung an Azure geschickt werden.

Das Azure SDK 2.2 bezeichnet Guthrie als „umfangreiches Update“. Es stellt beispielsweise eine Möglichkeit bereit, mit einem einzigen Vorgang miteinander verbundene Disks und Instanzen zu löschen. Bisher mussten VMs manuell über ein Storage-Konto gelöscht werden. Auch ein kompletter Clouddienst samt aller Deployments und Rolleninstanzen lässt sich jetzt in einem einzigen Zug löschen.

Das SDK unterstützt nun Visual Studio 2013 und integriert in diesem Sign-in für Azure sowie Remote Debugging von Clouddiensten. In Visual Studio für SQL-Datenbanken wird jetzt Firewall-Management ermöglicht. Neu sind außerdem Microsoft Azure Management Libraries für .NET. Die Windows Azure PowerShell Cmdlets und ScriptCenter wurden aktualisiert.

Und schließlich gibt es eine Vorschau einiger Verbesserungen des letztes Jahr veröffentlichen Diensts Azure Active Directory, darunter Single-Sign-on für eine Reihe SaaS-Anwendungen. Ende des Jahres wird er für den Produktiveinsatz zugelassen werden. Dann sollen auch Preise bekannt gegeben werden.

Gegenüber Geekwire führte Guthrie außerdem aus, 57 Prozent der in der Liste Fortune 500 versammelten US-Firmen setzten nun Azure ein. Im Juni 2013 waren es laut Microsoft 50 Prozent gewesen. (Auf der Microsoft-Azure-Startseite stehen übrigens noch 54 Prozent.) Azure hoste jetzt 250.000 Websites, sagte Guthrie.

Vergangene Woche hatte Microsoft die Azure-Preise deutlich gesenkt, um im Wettbewerb mit Google und Amazon Web Services bestehen zu können. Den ersten Schritt hatte Google gemacht, das zudem gestern mit einem neuen Netzwerk-Virtualisierungsstack für seine Cloud Platform aufwarten konnte.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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