Blackberry hat einen ranghohen Manager verklagt, der kündigte und umgehend zu Apple wechseln wollte. Ein kanadisches Gericht gab dem Smartphone-Hersteller recht und verfügte, dass die wechselwillige Führungskraft erst nach einer halbjährigen Wartezeit gehen und die von Apple angebotene Position annehmen darf.
Sebastien Marineau-Mes kündigte im Dezember 2013 bei Blackberry, nachdem ihm Apple eine Position als „Vice President of Core OS“ anbot. Das kanadische Unternehmen pochte jedoch auf eine vertragliche geregelte Kündigungsfrist von sechs Monaten und wollte ihn nicht ziehen lassen. Der Manager wiederum argumentierte, der Vertrag sei nie rechtswirksam geworden. Vereinbart wurde die Klausel mit seiner Beförderung zum Executive Vice President (EVP) im Oktober.
Marineau-Mes war mit der Übernahme von QNX Software im Herbst 2010 zu Blackberry gekommen. Dort war im im letzten September als Senior Vice President für Software-Entwicklung und 600 Mitarbeiter verantwortlich. Die Beförderung zum Executive Vice President unterstellte ihm laut Blackberry sogar 3000 Mitarbeiter.
Der verklagte Manager argumentierte vor Gericht, ein Beförderungsstopp während dieser besonders turbulenten Zeit bei Blackberry habe seine Rolle als EVP so eingeschränkt, dass der zugrunde liegende Vertrag mit seiner Kündigungsfrist nicht wirksam und einklagbar wurde. Auch habe die Ankunft des neuen CEO John Chen im November 2013 seinen Aufgabenbereich erheblich verändert.
Das Gericht sah es jedoch anders und entschied, dass der Arbeitsvertrag Marineau-Mes bis zum Juni an Blackberry bindet. Derzeit ist er in unbezahltem Urlaub, obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass Blackberry seine Dienste noch ernsthaft in Anspruch nehmen will. Der angestrebte Wechsel zu Apple bleibt ihm aber bis zur Jahresmitte verwehrt.
„Wir bedauern, dass wir diesen Schritt unternehmen mussten, aber wir werden alles Notwendige tun, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter sich an die mit uns getroffenen Vereinbarungen halten“, erklärte Blackberry. „Wir sind erfreut, dass das Gericht unsere Position bestätigt und entschieden hat, dass der Arbeitsvertrag und seine Bedingungen gültig sind.“ Eine Stellungnahme Apples blieb bislang aus.
Tipp: Was wissen Sie über Blackberry? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…
Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…
Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…
Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…
Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…
Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…