F-Secure-App „Freedome“ schützt vor Viren und Überwachung

F-Secure hat die kostenpflichtige App „Freedome“ für Android und iOS verfügbar gemacht, die Schutz vor Viren, Phishing und Tracking sowie VPN-Funktionen in sich vereint. Die Bedienung erfolgt über eine simple Oberfläche; alle Sicherheitsfeatures lassen sich mit einem einzigen Knopfdruck ein- oder ausschalten.

Alle Schutzfunktionen der Freedome-App lassen sich über einen einzelnen Knopf ein- oder ausschalten (Bild: F-Secure).

Die App verschlüsselt auf Wunsch die gesamte Kommunikation, verhindert Tracking und Profiling, verschleiert den aktuellen Aufenthaltsort und schützt vor Malware und gefährlichen Websites. Da es für Nutzer oft nicht transparent ist, ob verschlüsselt kommuniziert wird, sorgt Freedome automatisch dafür, dass dies immer geschieht. Auch Web- und In-App-Tracking blockiert die Anwendung selbständig. Zur Verschleierung des Aufenthaltsort maskiert Freedome die IP-Adresse des Benutzers mit einer F-Secure-IP-Adresse aus mehreren Ländern.

Zum Start können Anwender wählen, ob sie ihren virtuellen Aufenthaltsort in den USA, Großbritannien, Deutschland oder Finnland haben wollen. Weitere Länder sollen in Kürze hinzukommen. Netter Nebeneffekt ist, dass beispielsweise Reisende oder im Ausland lebende Personen auf Inhalte aus ihrem Heimatland zugreifen können, die ihnen sonst nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich sind. Die Lösung umgeht auch das Problem, dass einige E-Commerce-Sites die Preise – etwa für Hotels oder Flugtickets – vom Standort des Benutzers abhängig machen.

Ein Viren- und Browsing-Schutz von F-Secure rundet die Funktionen von Freedome ab. Die Intelligenz der Software liegt in der Cloud. Dadurch ist sie nicht nur immer auf dem neuesten Stand, sondern hängt auch nicht von der Leistungsfähigkeit des Endgeräts ab.

Freedome selbst protokolliert laut Anbieter weder den Datenverkehr noch Benutzernamen und Kontaktdaten. Die App funktioniert ohne Anmeldung und greift auch nicht auf die Daten auf dem Gerät zu. F-Secure verspricht, dass Freedome-Anwender bei der Internetnutzung völlig anonym bleiben – auch gegenüber dem Sicherheitsanbieter selbst.

„Manche sagen, dass der Verlust der Privatsphäre einfach der Preis sei, den wir zahlen, um im digitalen Zeitalter zu leben“, wird F-Secure-Manager Samu Konttinen, in einer Pressemeldung zitiert. „Wir sagen: auf keinen Fall. Wir Finnen lieben Technologie und Privatsphäre – und wir sagen, dass beide nebeneinander bestehen können.“

Die Freedome-App steht seit Kurzem in Google Play und Apples App Store zum Download bereit. Sie setzt mindestens Android 4.0.3 beziehungsweise iOS 7 voraus und kann sieben Tage lang kostenlos getestet werden. Danach fallen Kosten in Höhe von 4,49 Euro für ein Monatsabo respektive 26,99 Euro für ein Jahresabo an. Die Gebühr deckt alle Android- oder iOS-Geräte des Abonnenten ab.

Vergangenes Jahr hatte F-Secure bereits eine Passwort-Management-App und den Cloud-Speicherdienst Younited gestartet. Bei beiden betonte es, dass die Daten in einem europäischen Rechenzentrum gespeichert würden. Damit wollte es wohl potenzielle Nutzer überzeugen, die angesichts des durch Edward Snowden enthüllten NSA-Skandals verunsichert sind.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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ZDNet.de Redaktion

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