IDC senkt Prognose für weltweiten Tablet-Markt

Die Marktforscher von IDC haben ihre Wachstumsprognose für den weltweiten Tablet-Markt nach unten korrigiert. 2014 sollen die Verkaufszahlen um 19,4 Prozent auf 260,9 Millionen Einheiten ansteigen. Zuletzt waren sie von einem Plus von 23 Prozent ausgegangen. Im vergangenen Jahr hatte der Markt sogar noch um 51,6 Prozent zugelegt.

Außer dem Wachstum soll sich auch der Preisverfall abschwächen. 2012 sank der durchschnittliche Verkaufspreis für Tablets um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 schrumpften die Preise erneut um 14,6 Prozent. 2014 sollen sie nur noch um 3,6 Prozent zurückgehen. Grund dafür sei eine steigende Nachfrage nach hochpreisigen Tablets im Geschäftskundenbereich. Zudem zeigten Verbraucher weniger Interesse an Billig-Tablets.

„Nach Jahren des starken Wachstums erwarten wir, dass sich der Markt für White-Box-Tablets 2014 abschwächt, da Verbraucher zu höherwertigen Geräten wechseln, die besser arbeiten und länger halten“, sagte Tom Mainelli, Program Vice President für Devices and Displays bei IDC. „In gesättigten Märkten entscheiden Verbraucher, dass ihre gegenwärtigen Tablets gut genug sind für ihre Zwecke. Wenige sehen sich zu einem Upgrade gezwungen, wie sie es in den vergangenen Jahren getan haben, und das hat Einfluss auf die Wachstumsrate.“

IDC erwartet zudem, dass der Anteil der an Unternehmen verkauften Tablets in den kommenden Jahren zunehmen wird. Bisher hätten vor allem einzelne Branchen wie der Bildungssektor Tablets eingesetzt. Künftig fänden sie ihren Weg in alle Arten von Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe. Davon werde wahrscheinlich auch Microsofts Windows profitieren.

„Die Wahl des Betriebssystems wird im Geschäftskundenbereich zu einem wichtigen Erfolgsfaktor“, ergänzte Jitesh Ubrani, Research Analyst für IDCs Worldwide Tablet Tracker. „Obwohl Android und iOS dominant bleiben, erwarten wir, dass Windows basierte Geräte mehr als ein Viertel des Markts einnehmen werden.“ Die Vorteile des Microsoft-OS würden vor allem durch die zunehmende Verbreitung von 2-in-1-Geräten sichtbar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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