Angesichts anhaltender Berichte, Nokias Android-Smartphone Normandy werde trotz der Übernahme von dessen Gerätesparte durch Microsoft erscheinen, haben Kommentatoren Microsofts Absichten zu ergründen versucht. Durch die Bank heißt es, das Modell sei für den Niedrigpreis-Bereich konzipiert.
Gestern hat @evleaks neue Bilder des Geräts und seiner Android-Oberfläche veröffentlicht, die stark an Windows Phone erinnern. Das bisher sehr zuverlässige Twitter-Konto hatte erst in der Vorwoche behauptet, „Berichte über den Tod von Normandy sind stark übertrieben.“ Eine Aussage, die auf den ersten Blick kaum glaubhaft schien.
Mittlerweile schreibt jedoch etwa Microsoft-Spezialistin Mary Jo Foley von ZDNet.com, das Android-Gerät könnte „eine gute Option für Entwicklungsmärkte“ sein. Sie hat zudem von einer Quelle erfahren, dass Nokia einen um eigene Applikationen erweiterten Android-Fork verwendet. Aufgrund der Screenshots von @evleaks glaubt sie, dass Nokia Windows-Phone-Dienste wie Camera, Here Maps und Skype auf Android portiert hat.
Kevin Tofel von GigaOm hat Überlegungen in eine andere Richtung angestellt. Er tippt darauf, dass Nokia seine Android-Version in der Asha-Reihe als Ersatz für sein Betriebssystem S40 einsetzen könnte. Diese Reihe deckt den erwähnten Bereich der Billig-Smartphones ab, tut sich aber in ändern wie Brasilien, Russland, Indien und China dem Vernehmen nach schwer, gegen die Vielzahl an Android-Geräten lokaler Hersteller zu bestehen.
S40 ist zweifellos in die Jahre gekommen. Foley vermutet aber, dass Microsoft mit der Windows-Phone-artigen Android-Oberfläche die Käufer auch an seine grundlegenden Bedienkonzepte gewöhnen möchte. Gleichzeitig könnte das Unternehmen so den Beweis antreten, dass ein und dasselbe Gerät grundsätzlich problemlos mit Windows Phone oder Android ausgeliefert werden kann. Schließlich soll es in den letzten Monaten mehrere Android-Smartphone-Hersteller kontaktiert haben, um ihnen eine Auswahlmöglichkeit zwischen Windows Phone und Android für den Kunden nahezubringen.
Auch ein Dual-Boot-System mit Windows Phone und Android soll im Gespräch gewesen sein, was Foley aber für „lächerlich bis selbstmörderisch“ hält. Dagegen ergebe ein Android-Smartphone mit einigen Microsoft-Diensten durchaus Sinn, da Microsoft als Firma für „Geräte und Dienste“ zumindest einigen langfristigen Umsatz damit machen könne. Mutmaßlich wäre Microsofts Android-Fork auch nur zu einem eigenen App Store kompatibel, nicht aber zu Google Play. Diese Strategie verfolgt auch Amazon mit seinen Kindle-Fire-Tablets.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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