Samsung hat innerhalb von 60 Tagen nach dem Start 10 Millionen Exemplare seines Phablets Galaxy Note 3 verkauft. Die Marke hatten zwar auch beide Vorgänger des Geräts geknackt, dafür aber jeweils mehr Zeit benötigt. Außerdem dürfte das Note 3 zum empfohlenen Preis von 749 Euro auch das bisher teuerste 10 Millionen Mal verkaufte Smartphone von Samsung (wenn nicht aller Android-Hersteller) sein. Die Straßenpreise in Deutschland liegen derzeit überwiegend zwischen 500 und 600 Euro.
Um die 10-Millionen-Marke zu feiern, hat Samsung ein Infografik-Poster mit allen 14 Handy-Modellen angefertigt, die es im Lauf seiner Geschichte 10 Millionen Mal absetzen konnte. Das erste war demnach das SGH-T100 im Jahr 2002. Der Erfolg des ersten Note im Jahr 2011 aber dürfte Samsung besonders überrascht haben. Der große Bildschirm und der beiliegende Stift galten seinerzeit durchaus als Wagnis.
Das Anfang September in Berlin vorgestellte Note 3 verfügt über einen 5,7-Zoll-Bildschirm, den es mit erweiterten Handschriftenfunktionen und einer Möglichkeit ergänzt, zwei Apps gleichzeitig zu verwenden. Es verfügt nicht nur über einen größeren Bildschirm als noch das Note 2 (5,5 Zoll), sondern auch über eine deutlich höhere Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln. Trotzdem fällt es mit 8,3 Millimetern Bauhöhe und 168 Gramm Gewicht schlanker und leichter aus.
Als Prozessor enthält es einen Qualcomm Snapdragon 800 mit 2,3 GHz Takt und gleich 3 GByte RAM. Mit 3200 mAh Kapazität fällt auch der Akku massiv aus und erreicht schon fast Notebook-Niveau. Das Note 3 verfügt über LTE. Die rückseitige Kamera löst mit 13 Megapixeln auf und bringt auch eine LED-Leuchte mit. Um Vorwürfe wegen der Verwendung von Plastik zu umschiffen, steckt das Phablet in einem texturierten Chassis, das wie Leder wirkt. Dazu kommt ein umgebendes Plastikband mit Metall-Optik als Veredelung.
Zentrales Element des Note 3 ist der S-Pen, der sich an der Unterseite einschieben und verstauen lässt. Seine Einsatzmöglichkeiten wurden gegenüber dem Note 2 deutlich erweitert. So erscheint das „Air Command“ genannte Rad für die Befehlsauswahl schon, sobald man den Stift aus seinem Schacht zieht. Es lässt sich auch jederzeit aufrufen, indem man den Stift in Bildschirmnähe hält und dessen Knopf drückt. Dieses Rad gibt Zugang zu den wichtigsten Stift-Apps.
Beispielsweise lassen sich natürlich Notizen mit dem Stift machen, über die dann eine Texterkennung laufen kann. So ist es möglich, eine handschriftlich eingegebene Telefonnummer einzukreisen und direkt anzurufen. Auch Mailadressen und Links öffnen sich automatisch in den passenden Apps.
Mit Scrapbook gibt es außerdem eine App, die Medien-Elemente aller Art sammelt. Beispielsweise lassen sich Elemente von Websites einkreisen und dort für spätere Ansicht archivieren. Scrapbook wird über Samsung-Geräte hinweg synchronisiert, ein Online-Zugang für Desktopbrowser existiert bisher aber nicht.
Mit S Finder liegt weiter eine Suchfunktion vor, die per Handschrift bedient werden kann. Sie funktioniert nicht nur für Daten, sondern auch für Orte und Adressen, die dann aus Maps geholt werden. Deutlich ausgebaut hat Samsung zudem Multi Window, ein Werkzeug, das zwei Apps nebeneinander darstellt. Es unterstützt auch Drag and drop zwischen ihnen per S Pen. Dies wird durch den Knopf des Stifts möglich, der quasi die Funktion einer Maustaste übernimmt.
[mit Material von Rich Trenholm, News.com]
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