Samsung hat keinen schwedischen Fingerabdrucksspezialisten gekauft

Eine Pressemeldung, der zufolge Samsung heute einen schwedischen Spezialisten für Authentifizierung per Fingerabdruck gekauft hat, ist einer späteren Mitteilung zufolge „nicht korrekt“. Der Kurs von Fingerprint Cards – so der Name der schwedischen Firma – legte zunächst einmal 50 Prozent zu.

Fingerprint Cards schreibt: „Die vorherige Pressemeldung wurde nicht von Fingerprint Cards AB verschickt. Der Handel wurde ausgesetzt. Wir haben die schwedische Polizei und die schwedische Finanzaufsicht über die Vorgänge informiert.“

Die Nachricht wurde über BusinessWire verbreitet, einen bekannten Verteiler für Pressemeldungen. Mittlerweile ist sie dort gelöscht. Geht man nach dem Google-Cache, fand sie sich auch auf der Website des Unternehmens selbst. Reuters gegenüber machten die Verantwortlichen von Fingerprint Cards ihre Presseagentur Cision für die Panne verantwortlich. Sie sei auch für den Pressebereich der Website zuständig.

In der Originalmeldung, die etwa The Verge aufgegriffen hatte, hieß es, Samsung zahle 650 Millionen Dollar in bar. Es gelange so an die für einen Fingerabdruckscanner nötigen Sensoren.

Einen Fingerabdruckscanner für die Authentifizierung nutzte zuerst wohl die Notebookreihe Thinkpad von IBM (später Lenovo) im Jahr 2004. Einige andere Business-Notebook-Hersteller zogen nach. In jüngster Zeit hat die Technik durch Apple ein Comeback gefeiert: Sie dient dazu, das iPhone 5S zu entsperren. Dort ist sie in den Home-Button integriert.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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