Nokia hat Entwickler informiert, dass sie ab 1. Januar 2014 keine neuen Apps für MeeGo und Symbian mehr einreichen oder bestehende aktualisieren können. Downloads bleiben weiter möglich. De facto bedeutet das aber das verfrühte Ende der bis 2016 zugesagten Unterstützung dieser Plattformen durch Apps.
In der ZDNet vorliegenden Mail an die Community heißt es: „Wenn Sie Symbian- und MeeGo-Inhalte im Nokia-Store anbieten, werden diese für Downloads durch Kunden verfügbar bleiben, und Sie erhalten weiter Benachrichtigungen über Downloads und Umsätze sowie anstehende Zahlungen. Allerdings können Sie ab 1. Januar 2014 keine neuen Inhalte für Symbian und MeeGo mehr veröffentlichen und keine bestehenden aktualisieren.“
Nokia hatte sich 2011 entschieden, die beiden Plattformen zugunsten von Microsofts Windows Phone aufzugeben. Im untersten Preissegment setzte es dagegen weiter auf sein Betriebssystem S40. Inzwischen hat Microsoft den Zuschlag für Nokias Handygeschäft erhalten, was das Ende der alternativen Betriebssysteme noch beschleunigt haben dürfte.
Etwas überraschend ist die kurze Frist von drei Monaten, die Entwicklern lediglich verbleibt, um letzte Änderungen anzubringen. Insbesondere Käufer der Smartphones Nokia N9 (MeeGo) und Nokia 808 PureView (Symbian) beschweren sich. Diese Geräte sind erst im September 2011 beziehungsweise im Juni 2012 in den Verkauf gestartet. Von einem zumindest früher auch ökologisch vorbildlichen Unternehmen wie Nokia sollte eigentlich eine längere Unterstützung zu erwarten sein, und tatsächlich hat der Konzern mehrfach von 2016 gesprochen – zuletzt vergangenen Monat anlässlich der Übernahme durch Microsoft.
Der Support von Symbian war schon 2009 extern an Accenture vergeben worden. Im April 2011 übernahm der Partner dann auch die Symbian-Entwicklung einschließlich 3000 Mitarbeitern. Mehr als zehnmal so viele, nämlich 32.000, wechseln nun zu Microsoft, wenn diese Übernahme abgeschlossen ist.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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