LibreOffice 4.1.2 ist fertig

The Document Foundation (TDF) hat eine Woche nach der LibreOffice-Konferenz in Mailand Version 4.1.2 ihrer freien Bürosoftware-Suite freigegeben. Es ist das zweite Minor Update für den 4.1-Zweig von LibreOffice, dessen Hauptaugenmerk auf der verbesserten Interoperabilität mit Microsoft Office liegt.

Das jüngste Bugfix-Release behebt einige von Nutzern gemeldete Probleme und erhöht dadurch die Stabilität. Neue Funktionen sind nicht enthalten. Eine „Liste der nervigsten Fehler“ findet sich im Wiki des Projekts. Noch nicht behoben wurde das Problem, dass Buchstaben sich während der Eingabe umherbewegen.

Die Final unterscheidet sich nicht vom dritten Release Candidate. Daher müssen Nutzer, die den RC3 installiert haben, nicht auf die finale Version umsteigen. Eine Liste aller Änderungen findet sich in den Release Notes.

LibreOffice 4.1.2 steht ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X zum kostenlosen Download bereit. Den Entwicklern zufolge eignet es sich für Early Adopter und private Power-User. Unternehmen empfehlen sie die ältere Version 4.0.5, für die Support-Partner Hilfe bei der Migration anbieten. Durch den Erwerb von Support für LibreOffice bei einem TDF-Partner könnten Organisationen indirekt einen finanziellen Beitrag zum Projekt und zur Weiterentwicklung der Software leisten.

Mit LibreOffice 4.1 hatte die TDF Ende Juli viele Neuerungen eingeführt, neben offensichtlichen an der Oberfläche auch einige unter der Haube. So wurden etwa die Im- und Export-Filter für Microsoft OOXML sowie ältere Microsoft-Office- und RTF-Dateifilter verbessert. Neu ist die Möglichkeit, die verwendeten Schriften einzubetten, damit sich Dokumente auch auf anderen Systemen originalgetreu anzeigen, bearbeiten und drucken lassen, auf denen sie nicht installiert sind.

Die Textverarbeitung Writer unterstützt seit Version 4.1 das Drehen eingebetteter Bilder in 90-Grad-Schritten. Hintergründen von Textrahmen wurden Farbverläufe hinzugefügt. Der Bereich für Kommentare kann nun einfach per Schaltfläche im horizontalen Lineal ein- und ausgeblendet werden. Beim Im- oder Export werden neuerdings auch grafische Aufzählungs- und Nummerierungszeichen aus oder in DOC-, DOCX- und RTF-Dokumente übertragen.

Die Tabellenkalkulation Calc zeigt in der Statusleiste jetzt die Anzahl der markierten Zellen an. Außerdem wurden Stufenlinien zu Linien- und XY-Diagrammen hinzugefügt. Auch der Import von Tabellen mit mehr als 64.000 Zellen aus HTML ist jetzt möglich. Das Präsentationsprogramm Impress bietet eine neue Funktion „Fotoalbum“ zum einfachen Erstellen von Diaschauen aus mehreren Bildern. Eine Option, die mitinstallierte Presenter Console auszuschalten soll die Integration von OpenLP erleichtern. Insgesamt wurden mit LibreOffice 4.1 über 3000 Fehler der Vorgängerversionen korrigiert und ebenfalls einige Sicherheitslücken geschlossen.

Download:

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

15 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

16 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

21 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

1 Tag ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

1 Tag ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

2 Tagen ago