Apple ist offenbar ins Visier der französischen Verbraucherschutzbehörde DGCCRF geraten. Das berichtet Reuters unter Berufung auf den französischen Fernsehsender BFMTV. Sie prüft demnach verschiedene Klauseln in Apples Verträgen mit Mobilfunkanbietern. Unter anderem soll es um vorgeschriebene Abnahmemengen, Auflagen für Werbung und Provisionen für Mitarbeiter von Providern gehen.
Orange und der zum Vivendi-Konzern gehörende Carrier SFR hätten sich inoffiziell schon mehrfach über Apples dominante Verhandlungsposition beschwert, da es sich kein Anbieter leisten könne, auf das iPhone in seinem Produktportfolio zu verzichten, heißt es weiter in dem Bericht.
Schon im Juli hatten französische Kartellwächter Apples Büros in Frankreich durchsucht. Dabei ging es laut Reuters um die Geschäftsbeziehungen des iPhone-Herstellers zu seinen Großhändlern. Die Zeitung Les Echos berichtete zu diesem Zeitpunkt, dass sich die Wettbewerbshüter auch für Apples App Store interessierten.
Seit März untersucht auch die Europäische Kommission Apples Verträge mit Mobilfunkanbietern auf mögliche Gesetzesverstöße. Mehrere Provider sollen moniert haben, dass die Abkommen dem Wettbewerb schaden. Offizielle Kartellbeschwerden lagen zu dem Zeitpunkt aber noch nicht vor.
Im Mai weitete die EU jedoch ihre Ermittlungen aus. Medienberichten zufolge erhielten verschiedene europäische Netzbetreiber Fragebögen aus Brüssel. Demnach konzentriert sich die Untersuchung auf Bedingungen, durch die Apple angeblich sicherstellen will, dass kein Wettbewerber bessere Vertragskonditionen erhält.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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