Samsung und LG Display legen Patentstreit bei und streben Kooperation an

Samsung und LG Display haben ihren seit einem Jahr andauernden Patentstreit beigelegt und denken nun sogar über eine Partnerschaft nach. Das gaben die beiden führenden koreanischen Displayhersteller am Dienstag bekannt.

In einer gemeinsamen Mitteilung erklärten die Unternehmen, dass man künftig bei der Entwicklung von Bildschirmtechniken zusammenarbeiten wolle. Ziel sei es, die gegenseitige Position am Displaymarkt zu stärken, um sich gegen den zunehmenden Druck durch ausländische Konkurrenten zu behaupten. Allerdings wurde nach Informationen des Wall Street Journal noch keine formelle Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

LG Display hatte Samsung im September 2012 wegen Patenten für organische Leuchtdioden (OLED) verklagt. Die Klage richtete sich speziell gegen Samsungs OLED-Panels in Mobilgeräten wie dem Galaxy S3 und dem Galaxy Note. Zwei Monate später antwortete Samsung mit einer Gegenklage. Sie zielte darauf ab, sieben Schutzrechte von LG für OLEDs für ungültig erklären zu lassen.

In einem weiteren Rechtsstreit warf Samsung LG außerdem vor, seine PLS-Switching-Technologie (Plane-to-line) kopiert und für seine eigenen Patente genutzt zu haben. Ein namentlich nicht genannter Samsung-Manager sagte im Dezember: „Der Kampf ist eine Frage der Ehre. Schadenersatz ist nicht das eigentliche Problem. Ich glaube, dass wir beide mithilfe des Rechtsstreits als weltweit führender Display-Hersteller anerkannt werden wollen.“ Im Februar signalisierten die Unternehmen aber bereits Bereitschaft, ihre Auseinandersetzung außergerichtlich beizulegen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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