Unitymedia startet TV- und Multimediaplattform „Horizon“ am 4. September

Am 4. September – zwei Tage vor Beginn der IFA 2013 in Berlin – wird der Kabelnetzbetreiber Unitymedia seine schon länger angekündigte TV- und Multimediaplattform „Horizon“ in Hessen und Nordrhein-Westfalen einführen. Bisher war nur von einem Termin im Spätsommer 2013 die Rede gewesen.

Herzstück von Horizon ist der von Samsung produzierte HD-Rekorder, der Kabelmodem, WLAN-Router und Settop-Box in sich vereint (Bild: Unitymedia).

Kabelkunden in Baden-Württemberg müssen sich noch etwas länger gedulden: Bei Kabel BW, das wie Unitymedia zum US-Konzern Liberty Global gehört, erfolgt der Marktstart zu einem späteren Zeitpunkt – voraussichtlich erst im nächsten Jahr.

Horizon soll es Kabelkunden ermöglichen, Medieninhalte auf Fernseher, Computer, Tablet und Smartphone zu konsumieren. An zentraler Stelle der TV- und Medienplattform steht ein HD-Rekorder von Samsung, der das „Gateway“ bildet.

Aus technischer Sicht handelt es sich um ein All-in-One-Gerät, das Kabelmodem für Internet und Telefon, WLAN-Router sowie Settop-Box für TV-Empfang und -Aufnahmen in einem Gerät kombiniert. Es bietet auch einen elektronischen Programmführer (EPG) und Zugriff auf die Unitymedia-Videothek. Als Hardware kommen ein Intel-Chip, eine 500 GByte große Festplatte und sechs Kabeltuner zum Einsatz. Letztere erlauben die parallele Aufnahme mehrerer Programme und schnelles Umschalten.

Alternativ zu der Standard-Horizon-Box wird es eine abgespeckte Variante ohne Aufnahmefunktion geben. Zudem erlaubt Horizon, das Fernsehprogramm innerhalb des heimischen Netzwerkes auf dem PC oder via App auf mobilen Geräten zu sehen. Für Zweit- und Drittfernseher in Haushalten sind Multiroom-Clients geplant, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erhältlich sein werden.

Unitymedia wird Horizon zum Kauf oder zur Miete anbieten. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Kabelanschluss der Liberty-Global-Tochter.

In den Niederlanden und in der Schweiz ist Horizon bereits verfügbar. Dort hatte es aber noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Nutzer kritisierten vor allem die umständliche Bedienung sowie die fehlerhafte Software, die zu Problemen und Abstürzen führte. Ein inzwischen veröffentlichtes Software-Update scheint jedoch die meisten Kritikpunkte ausgeräumt zu haben.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Hochsichere Software für Electronic Knee Boards der Bundeswehrpiloten

Im Rahmen der umfassenden Digitalisierung der Bundeswehr ersetzen Electronic Knee Boards die herkömmlichen Handbücher von…

2 Stunden ago

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

5 Stunden ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

7 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

22 Stunden ago

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

23 Stunden ago

Künstliche Intelligenz fasst Telefonate zusammen

Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.

1 Tag ago