Samsung enttäuscht trotz Rekordgewinn im zweiten Quartal

Samsung hat die Bilanz (PDF) für das zweite Quartal 2013 vorgelegt. Wie schon Anfang des Monats angekündigt, steigerte der koreanische Elektronikkonzern zwar seinen operativen Gewinn auf 9,53 Billionen Won (6,5 Milliarden Euro), der Überschuss blieb aber hinter den von Analysten vorausgesagten 10,1 Billionen Won (6,9 Milliarden Euro) zurück.

Der Umsatz des Unternehmens erhöhte sich um 9 Prozent auf 57,46 Billionen Won (38,95 Milliarden Euro). Davon entfielen 12,78 Billionen Won auf die Sparte Consumer Electronics und 35,54 Billionen Won auf den Geschäftsbereich IT and Mobile Communications (IM), zu dem die Handysparte gehört. Letzterer steuerte 6,28 Billionen Won zum operativen Ergebnis bei. Das entspricht einem Plus von 52 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Vergleich zum ersten Quartal schrumpfte der Überschuss jedoch um 3,5 Prozent.

Die Halbleitersparte erwirtschafte einen operativen Gewinn von 1,76 Billionen Won (plus 70 Prozent). Die Displaysparte verbesserte ihr Betriebsergebnis um 57 Prozent auf 1,12 Billionen Won. Mit dem Verkauf von Consumer-Elektronik verdiente Samsung 430 Milliarden Won, 41 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Samsung, das seit April sein neues Flaggschiff-Modell anbietet, hatte sich im Mai mit zehn Millionen an Händler und Mobilfunkanbieter verkauften Galaxy S4 gebrüstet. Mehr als ein Dutzend Analysten senkten daraufhin ihre Prognosen, weil sie befürchteten, das Gerät nähere sich bereits der Marktsättigung.

Im laufenden dritten Quartal rechnet Samsung jedoch weiterhin mit hohen Smartphone-Verkaufszahlen. Das Wachstum werde sich aber leicht abschwächen. „Da wir in einen normalerweise starken Zeitraum für die IT-Industrie eintreten, erwarten wir einen weiteren Gewinnanstieg“, sagte Samsung-Sprecher Robert Yi. „Allerdings können wir nicht über die langsame wirtschaftliche Erholung in Europa und den zunehmenden Wettbewerb bei Smartphones und anderen Produkten hinwegsehen.“

Auch Samsungs Erzrivale Apple stellte in den vergangenen Monaten fest, dass sich der Smartphonemarkt abschwächt. Seiner am Dienstag veröffentlichten Bilanz zufolge verkaufte Apple 31,2 Millionen iPhones im zweiten Quartal und damit deutlich mehr als die 26 Millionen iPhones des Vorjahresquartals. In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 hatte Apple allerdings 37,4 Millionen Smartphones ausgeliefert.

Samsungs Gewinn lag im zweiten Quartal 2013 leicht über dem von Apple (Grafik: Statista).

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

3 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

3 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

3 Tagen ago