Microsoft startet Webversion von Xbox Music

Microsoft hat wie angekündigt eine Webversion seines Musikdiensts Xbox Music verfügbar gemacht. Damit können Nutzer ab sofort auch über den Browser unbegrenzt auf die „Millionen Songs“ des im Juni 2012 vorgestellten Musikangebots zugreifen. Bisher war dies nur über die Spielkonsole Xbox 360 sowie per App für Windows 8, Windows RT und Windows Phone 8 möglich.

Ähnlich wie beim Konkurrenzangebot Spotify lassen sich Lieder im Browser streamen und Wiedergabelisten erstellen. Im Grunde bringt Microsoft damit aber nur eine Funktion zurück, die mit dem Wechsel von Zune Music Pass zu Xbox Music weggefallen war. Denn der Vorgängerdienst unterstützte bereits das Streamen im Browser.

Nutzer können sich ab sofort für die Webversion von Xbox Music anmelden (Screenshot: ZDNet.de).

Titel können auch auf verschiedene Geräte heruntergeladen werden, darunter Tablets, PCs und andere Plattformen. Sie werden dann automatisch plattformübergreifend synchronisiert. Dadurch stehen sie auch zur Verfügung, wenn gerade keine Internetverbindung vorhanden ist.

Der Xbox Music Pass kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden. Ehemalige Nutzer der Zune-Pass-Demo sind von der Gratis-Testphase ausgeschlossen. Erfolgt keine fristgemäße Kündigung, wird die Demo in ein bezahltes Abonnement umgewandelt, für das rund 10 Euro im Monat anfallen. Deshalb muss schon zur Anmeldung ein gültige Kreditkarte oder ein Paypal-Konto angegeben werden.

Microsoft hatte Xbox Music bereits zum Start von Windows 8 in sein Betriebssystem integriert. Das Unternehmen setzt wie schon bei seinem Browser Internet Explorer auf die Hebelwirkung seines Desktop-OS, um den Musikdienst zu verbreiten. Daher kann es vermutlich schneller neue Nutzer gewinnen als andere Anbieter. Spotify benötigte beispielsweise vier Jahre, um auf 15 Millionen aktive Anwender und gut vier Millionen zahlende Abonnenten zu kommen. Noch dieses Jahr sollen auch mobile Versionen von Xbox Music für iOS und Android erscheinen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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