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FTC ermahnt Suchmaschinen zur klaren Kennzeichnung von Anzeigen

Die Federal Trade Commission hat die Betreiber von Suchmaschinen erneut angehalten, auf Ergebnisseiten enthaltene Anzeigen deutlich kenntlich zu machen, damit sie von echten Resultaten unterscheidbar sind. In Schreiben an Google, Yahoo, AOL, Microsofts Bing und andere Anbieter wies die US-Handelsaufsicht auf ihre 2002 veröffentlichten Leitlinien hin. Seitdem habe man eine zunehmende Missachtung dieser Richtlinien festgestellt.

„In den Briefen halten wir fest, dass bezahlte Suchresultate in den letzten Jahren oft nicht mehr als Werbung erkennbar sind. Die FTC ermahnt die Suchindustrie, für eine klare Kennzeichnung zu sorgen“, teilte die Behörde mit.

Suchmaschinenbetreiber müssen auf ihren Ergebnisseiten Anzeigen und bezahlte Links eindeutig kennzeichnen (Screenshot: Shara Tibken/CNET).

Um Verwechslungen zwischen Ergebnissen und Anzeigen auszuschließen, sollten Suchmaschinen visuelle Hinweise, Beschriftungen oder ander Techniken einsetzen – egal, ob die Resultate im Web, in sozialen Netzen, in mobilen Anwendungen, in Sprachassistenten auf Mobilgeräten oder speziellen Ergebnisseiten angezeigt würden.

„Auch wenn die Art, wie Suchmaschinen Ergebnisse finden und aufbereiten, sowie die Geräte, mit denen Verbraucher diese Ergebnisse abrufen, sich ständig weiterentwickeln, bleiben die grundlegenden Prinzipien des ‚2002 Search Engine Letter‘ gleich: Verbraucher erwarten normalerweise, dass sie auf ihre Anfrage natürliche Suchresultate erhalten, die auf Basis ihrer Relevanz sortiert sind und nicht auf Basis der Bezahlung durch Dritte“, heißt es in dem Brief (PDF) an die Suchmaschinenbetreiber. „Das Einbinden oder Einsortieren eines Ergebnisses, für das in Teilen oder im Ganzen bezahlt wurde, ist eine Form von Werbung.“

Ein Google-Sprecher erklärte, „eine klare Kennzeichnung bezahlter Ergebnisse ist wichtig, und wir waren immer bestrebt, dies zu tun, während sich unsere Produkte weiterentwickelt haben“. Microsoft ließ durch einen Sprecher mitteilen, dass dies „ein wichtiger Punkt für die Industrie ist und wir unsere Rolle als führender Suchanbieter sehr ernst nehmen. Wir freuen uns darauf, die FTC-Richtlinie zu analysieren und arbeiten daran, sicherzustellen, dass Kunden bei Suchanfragen weiterhin Bing trauen können“.

Gegen Geld können Werbetreibende in Abhängigkeit von einem Suchbegriff für eine höhere Platzierung auf der Ergebnisseite sorgen. Diese Praxis rief 2001 die FTC auf den Plan, nachdem es Beschwerden darüber gab, dass Suchmaschinen Verbraucher gezielt in die Irre führten, indem sie bezahlte Links als „empfohlene“ Sites kennzeichneten. Nach einer fast einjährigen Untersuchung verschickte die FTC 2002 schließlich Briefe an die Suchmaschinenbetreiber, in denen sie eine eindeutige Kennzeichnung von bezahlten Ergebnissen auf ihren Seiten vorschrieb.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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