EMC und VMware streichen weltweit 1800 Stellen

Der Storage- und Software-Konzern EMC sowie seine Tochter VMware haben den Abbau von weltweit 1800 Stellen angekündigt. „Im ersten Quartal 2013 hat EMC ein Restrukturierungsprogramm implementiert, um die operative Effizienz zu steigern, was zu einer Reduzierung der Beschäftigtenzahl um 1004 Mitarbeiter führt“, heißt es in einer bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Pflichtmeldung. Bei VMware fallen weitere 800 Arbeitsplätze weg.

Bei EMC sind die Geschäftsbereiche Information Storage, RSA Information Security und Information Intelligence betroffen. Der Stellenabbau soll das Unternehmen 80 Millionen Dollar kosten. „Es wird erwartet, dass alle Maßnahmen innerhalb eines Jahres abgeschlossen sind“, so EMC weiter.

VMware habe im ersten Quartal ebenfalls Pläne vorgestellt, sein Geschäft zu rationalisieren, um sich auf wichtige strategische Bereiche zu konzentrieren, schreibt EMC in der Börsenmeldung. „Der Plan beinhaltet die Streichung von ungefähr 800 Arbeitsplätzen über alle wichtigen Abteilungen und Regionen hinweg.“

EMC ist nicht der einzige große Anbieter im Enterprise-Segment, der seine Kosten durch Entlassungen reduzieren will. IBM sagte kürzlich, es werde für das Jahr 2013 geplante Stellenstreichungen auf das zweite Quartal vorziehen.

Im ersten Quartal verpasste EMC trotz eines Umsatzrekords die Erwartungen von Analysten knapp. Sie hatten einen Überschuss je Aktie von 0,40 Dollar sowie einen Umsatz von 5,42 Milliarden Dollar vorausgesagt. Die Bilanz wies aber nur einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,39 Dollar bei Einnahmen von 5,39 Milliarden Dollar aus.

Nun will EMC offenbar seine Zahlen durch eine Erweiterung des Software-Portfolios verbessern. Auf der Hausmesse EMC World 2013 stellte das Unternehmen in dieser Woche sein Konzept eines Rechenzentrums vor. Es soll VMwares Server-Virtualisierung ESX, VMware Netzwerk-Virtualisierung Nicira und die neue softwaredefinierte Storage-Plattform ViPR nutzen.

Nach Herstellerangaben wurde ViPR für Cloud-Umgebungen und speziell für Service-Provider entworfen. „Es kann ebenso von unternehmensinternen IT-Abteilungen genutzt werden, die IT als Service anbieten möchten und eine interne webbasierte Cloud aufbauen. Hierzu verfügt ViPR über eine weltweit verteilte Architektur und skaliert mit, wenn Datenbestände und die Geräte im Netzwerk zunehmen. Durch diese Architektur verfügen Kunden mit EMC ViPR über ein sich komplett selbst verwaltendes System ohne Single Point of Failure„, heißt es in einer Pressemitteilung von EMC.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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