LulzSec-Hacker gestehen vor Gericht Angriffe auf Sony und CIA

Drei britische Mitglieder der Hackergruppe LulzSec haben sich vor dem Southwark Crown Court in London schuldig bekannt, Cyberangriffe gegen verschiedene Unternehmen aus der Medien- und Unterhaltungsbranche sowie den UK National Health Service durchgeführt zu haben. Das Urteil gegen Ryan Ackroyd (26), Jake Davis (20) und Mustafa al-Bassam (18) wird für den 14. Mai erwartet, wie der Guardian berichtet.

Ackroyd, der innerhalb von LulzSec als 16-jähriges Mädchen namens „Kayla“ aufgetreten sein soll, gab den Versuch zu, sich Zugriff auf mehrere Websites zu verschaffen. Darunter waren die Seiten von Sony, Nintendo, 20th Century Fox und der Arizona State Police. Davis und al-Bassam bekannten sich zu DDoS-Angriffen auf Sites diverser Strafverfolgungsbehörden in den USA und Großbritannien, inklusive der der CIA und der Serious Organized Crime Agency (SOCA). Sie führten ihre Attacken zwischen Februar und September 2011 durch.

LulzSec hatte sich 2011 mit Cyberangriffen auf Sony, die CIA, den US-Senat, das FBI und andere Organisationen einen Namen in der Hackerszene gemacht. Zu den Zielen der Gruppe gehörten auch Visa, Mastercard und Paypal, nachdem diese keine Spendenzahlungen an Wikileaks mehr abwickelten. So schnell wie es gekommen war, verließ LulzSec im Juni 2011 die Hackerbühne wieder.

Im März 2012 nahm das FBI mehrere Mitglieder der Hackerkollektive LulzSec und Anonymous fest. Der mutmaßliche LulzSec-Anführer Hector Xavier Monsegur alias „Sabu“ hatte den Ermittlern im Vorfeld als Informant geholfen, um selbst einer Strafe zu entgehen.

Zusammen mit Ackroyd, Davis und al-Bassam wird am 14. Mai auch Ryan Cleary verurteilt werden. Der 21-Jährige Brite hatte sich schon zuvor sechs zusammenhängender Vergehen schuldig bekannt.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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