Chrome 24 unterstützt MathML und schließt 24 Sicherheitslücken

Google hat die stabile Version von Chrome 24 freigegeben. Das neue Release unterstützt MathML, was eine Darstellung mathematischer Formeln im Browser erlaubt. Darüber hinaus schließt das Update insgesamt 24 Sicherheitslücken. Das von ihnen ausgehende Risiko stuft Google in elf Fällen als „hoch“. Ein Angreifer könnte sie ausnutzen, um Schadcode einzuschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers auszuführen.

Chrome 24 verbessert durch die Integration von IndexedDB zudem die Offline-Nutzung webbasierter Anwendungen. IndexedDB erlaubt die Speicherung von Daten einer Website oder Anwendung, um ein Arbeiten ohne Netzwerkverbindung zu ermöglichen. Google nutzt die Technik beispielsweise für Gmail und Google Docs.

Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung von CSS Custom Filters. Die Technologie, die ab Werk noch deaktiviert ist, erlaubt die Programmierung bestimmter grafischer Elemente. Entwickelt wurde sie von Adobe mit dem Ziel, einige Funktionen des Flash Player in Web-Standards einfließen zu lassen.

Den Versionshinweisen zufolge verbessert Chrome 24 auch die Stabilität und Geschwindigkeit der Anwendung. „Wir haben kürzlich einige serverseitige Änderungen bei Google Cloud Print eingeführt, sodass der Dialog zur Druckauswahl doppelt so schnell geladen wird. Wir arbeiten außerdem daran, die Startzeit des Browsers zu verkürzen, und richten automatische Tests ein, die jeglichen Code abfangen, der Chrome verlangsamen würde“, schrieb der Google-Programmierer Toon Verwaest im November bei der Vorstellung von Chrome 24 Beta in einem Blogeintrag.

Die Anfälligkeiten stecken unter anderem in der JavaScript-Engine V8. Mehrere Fehler treten in der Vorgängerversion auch bei der Verarbeitung von SVG- und PDF-Dateien auf. Google stopft auch ein Loch, das sich mittels manipulierter URLs ausnutzen lässt. Darüber hinaus enthält Chrome 24 eine neue Flash-Version, die eine weitere Schwachstelle beseitigt. Adobe verteilt das entsprechende Update schon seit Anfang der Woche.

Den Findern von drei Sicherheitslücken zahlt Google Prämien in Höhe von 6000 Dollar. Davon gehen 4000 Dollar an die Facebook-Mitarbeiter Erling Ellingsen und Subodh Iyengar sowie je 1000 Dollar an Atte Kettunen von der finnischen Universität Oulu und an José Vázquez.

Chrome 24.0.1312.52 steht für Windows, Mac OS X, Linux und Chrome Frame zum Download bereit. Nutzer, die Chrome schon installiert haben, erhalten die neue Version automatisch über die integrierte Update-Funktion. Alternativ kann sie auch von der Google-Website heruntergeladen werden.

Chrome unterstützt die von Adobe entwickelten CSS Custom Filters. Sie ermöglichen programmierbare Grafikeffekte wie die Verformung eines Textfelds. Darin enthaltener Text kann trotzdem ausgewählt werden (Screenshot: Stephen Shankland / News.com).

Download:

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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