Facebook experimentiert mit bezahlten Mitteilungen

Facebook hat einen Testlauf für bezahlte Nachrichten in seinem Messenger gestartet. Bisher sortiert das Social Network Mitteilungen von Nutzern außerhalb des eigenen Freundeskreises in den Ordner „Sonstiges“ ein. Für eine Gebühr von einem Dollar können sie jetzt dafür sorgen, dass ihre Nachrichten in der Inbox des Adressaten landen.

Der aktuellen Sortierung lägen soziale (direkte Verbindungen zwischen Nutzern) und algorithmische (Spam-Erkennung oder „Freunde von Freunden“) als Kriterien zugrunde, erläutert Facebook in einem Blogeintrag. Mit der Bezahlung komme ein ökonomisches hinzu, um die Relevanz einer Nachricht zu bestimmen.

„Dieser Test ermöglicht es einer kleinen Zahl von Leuten, dafür zu zahlen, dass eine Mitteilung in die Inbox statt in den „Sonstiges“-Ordner eines Empfängers geleitet wird, mit dem sie nicht direkt verbunden sind“, heißt es weiter. Auf diese Weise könnten Situationen addressiert werden, in denen weder soziale noch algorithmische Kriterien ausreichend seien.

Das Social Network nennt auch Beispiele für sinnvolle Nachrichten, die nicht aus dem direkten Freundeskreis stammen: „Wenn Sie eine Mitteilungen an jemanden schicken wollen, den Sie auf einer Veranstaltung gehört haben, aber mit dem Sie nicht befreundet sind, oder wenn sie jemanden wegen eines Jobangebots kontaktieren wollen, können Sie mithilfe dieser Funktion dessen Inbox erreichen.“

Der Test läuft derzeit nur in den USA. Unternehmen dürfen nicht teilnehmen. Außerdem ist die Zahl der Nachrichten, die gegen Bezahlung in das Postfach umgeleitet werden, auf eine pro Woche begrenzt.

Gleichzeitig hat Facebook wie angekündigt die Datenschutz-Option „Wer kann mir Facebook-Nachrichten schicken?“ durch Filter ersetzt. Mit ihnen lässt sich festlegen, ob im Postfach nur Nachrichten von Freunden landen (Strict Filtering), oder auch von Personen, die man vermutlich kennt (Basic Filtering). Alle anderen werden weiterhin im Ordner „Sonstiges“ gesammelt.

Facebook hat neue Nachrichtenfilter eingeführt (Bild: Facebook).

[mit Material von Donna Tam, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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