Bericht: HTC plant 2013 zwei Windows-RT-Tablets

HTC wird einen verspäteten Anlauf auf den Markt Windows-RT-Tablets unternehmen. Bloomberg zufolge sind kommendes Jahr zwei Modelle geplant – eines mit 7 Zoll und ein zweites mit 12 Zoll Bilddiagonale. Beide sollen über Mobilfunkchips verfügen und auch als Handy-Ersatz dienen können. Starttermin ist angeblich das dritte Quartal.

HTC war vom Launch von Windows RT ausgeschlossen gewesen. Laut Berichten hatte es von Microsofts Plänen abweichende Vorstellungen. Wie bei einem Android-Gerät wollte es einen eigenen Start-Bildschirm aufspielen, der das HTC-Tablet unverwechselbar machen sollte. Microsoft soll das untersagt und HTC anschließend von der Liste der Launchpartner gestrichen haben.

Über die kommenden Tablets heißt es nun, sie würden mit Qualcomm-Chips bestückt. Größenmäßig weicht HTC vom bisherigen Angebot ab. Ein 7-Zoll-Modell mit Windows RT gibt es bisher noch nicht, obwohl sich diese Größe im Android-Segment als sehr beliebt erwiesen hat. Ein solches Gerät müsste sich allerdings auch mit den äußerst preisgünstigen Modellen Amazon Kindle Fire, Google Nexus 7 und Apple iPad Mini messen. (Letzteres ist für ein iOS-Gerät durchaus preisgünstig, kostet es doch wenig mehr als die Einsteigerversion des iPod Touch.)

Dem Bloomberg-Bericht zufolge hat sich HTC jedoch gegen ein Tablet-Modell mit Windows 8 entschieden. Ein solches Gerät mit Intel-Prozessor müsste nach seiner Kalkulation rund 1000 Dollar kosten – und davon könnte man einfach nicht genug verkaufen.

Möglicherweise hat Microsoft seine Haltung gegenüber HTC seit dem Start von Windows 8/RT revidiert, da es dringend nach weiteren Partnern sucht. Der Ausschluss von HTC könnte auch nur für die Phase vor dem eigentlichen Launch gegolten haben. Beim Start des Smartphone-Betriebssystems Windows Phone 8 hatten sich beide Firmen ohnehin schon wieder Seite an Seite gezeigt.

Erfahrungen im Tablet-Markt hat HTC vor allem mit dem Modell Flyer gesammelt. Es handelte sich um ein Android-Gerät mit 7 Zoll Diagonale.

[mit Material von Sean Portnoy, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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