Qualcomm stellt zwei weitere Vierkern-Snapdragon-Chips vor

Qualcomm hat die Prozessorfamilie Snapdragon S4 um zwei Modelle erweitert. MSM8226 und MSM8626 werden mit 28 Nanometern Strukturbreite hergestellt. Die Halbleiter enthalten den Grafikprozessor Adreno 305, der Videoaufnahmen mit 1080p und Fotos mit bis zu 13 Megapixeln unterstützt.

Beide können in Multi-SIM-Geräten eingesetzt werden. Durch den verbauten Funk-Transceiver WTR2605 werden das in China gebräuchliche TD-SCDMA, aber auch CDMA und HSPA+ unterstützt. LTE ist nicht vorgesehen. Der Ortungschip nutzt neben dem amerikanischen GPS auch das chinesische Beidou und das russische Glonass.

Über den Transceiver sagt Qualcomm, dass er 60 Prozent kleiner sei als sein Vorgänger und 40 Prozent weniger Strom benötige. Executive Vice President Cristiano Amon feiert die Halbleiter als leistungsfähiges und sparsames Angebot für Geräte, die in großen Stückzahlen hergestellt werden. Partner könnten damit „überzeugende Smartphones für budgetbewusste Kunden“ herstellen. Zum Vergleich: High-End-Versionen des Snapdragon S4 unterstützen bis zu 20 Megapixel Kamera-Auflösung und natürlich LTE-Mobilfunk.

Endgeräte mit den Prozessoren sind ab dem zweiten Quartal 2013 zu erwarten. Für Gerätehersteller sind jetzt die Referenzdesigns QRD8226 und QRD8626 verfügbar.

Qualcomm ist laut den Marktforschern von IHS einer von wenigen Herstellern, denen der Rückgang des Prozessormarkts im Jahr 2012 nichts ausgemacht hat. Es war ihm rechtzeitig gelungen, sich von PCs auf Post-PC-Geräte umzustellen. Mit plus 27,2 Prozent beim Umsatz liegt es für das Jahr voraussichtlich an dritter Stelle der Rangliste.

Analyst Dale Ford schreibt, Qualcomm habe „eine Oase des Wachstums gefunden in der Wüste, die der Halbleitermarkt 2012 ist.“ Das Unternehmen sei überdies bestens positioniert, um im Wireless-Bereich weiter kräftig zu wachsen. Qualcomms Funkchips sind unter anderem im Apple iPhone 5 verbaut.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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