Firefox 17 integriert Facebook Messenger

Einen Tag nach der Android-Version hat Mozilla auch die Final von Firefox 17 für Desktops freigegeben. Das Update bringt erstmals Unterstützung für die im Juli angekündigte Social API, die eine Integration von Social-Networking-Funktionen in den Browser erlaubt. Facebook nutzt sie bereits für seinen Messenger. So können Nutzer direkt im Browser mit Facebook-Freunden chatten und über eine Symbolleiste Benachrichtigungen, Freundschaftsanfragen oder Nachrichten aufrufen.

Ebenfalls neu ist eine Blockliste für die Click-to-play-Funktion, die die automatische Ausführung schädlicher oder veralteter Plug-ins verhindert. Auf Wunsch kann der Nutzer inaktive Erweiterungen aber einfach manuell aktivieren.

Manuell lässt sich die Facebook-Integration über about:config aktivieren. Hierzu sucht man einfach nach social und aktiviert die entsprechenden Einstellungen. Anschließend öffnet sich eine Sidebar mit FB-Kontakten, sofern man bei Facebook angemeldet ist (Bild: ZDNet.de).

Die sogenannte „Awesome Bar“ hat Mozilla dahingehend überarbeitet, dass sie nun größere Symbole anzeigt. Das soll die Bedienung mit berührungsempfindlichen Bildschirmen erleichtern. Der HTML-5-Support wurde um das Attribut sandbox für iFrames erweitert. Damit lassen sich die Inhalte einschränken, die im iFrame angezeigt werden. Das soll die Sicherheit erhöhen.

Die meisten Neuerungen hält Firefox 17 für Entwickler bereit. So wurden die Webkonsole, der Debugger und die Developer Toolbar auf Geschwindigkeit und einfache Bedienung optimiert. Ein neues Markup-Panel im Page Inspector erlaubt einfaches Bearbeiten des Document Objekt Model (DOM). Die Anweisungen Javascript-Maps und -Sets lassen sich nun wiederholen. Außerdem wurden SVG FillPaint und SVG StrokePaint implementiert. Mozilla-Entwickler Kevin Dangoor geht in einem Blogeintrag näher auf die Änderungen ein.

Darüber hinaus hat Mozilla über zwanzig Performance-Probleme behoben, was Verbesserungen an der „Neuer Tab“-Seite einschließt. Auch Probleme mit dem Pointer Lock in Web-Apps und dem Scrollen auf Seiten mit festem Header wurden beseitigt.

Es gibt aber auch noch einige bekannte Fehler. So kann es etwa vorkommen, dass das Starten von Firefox mit einem gesperrten Profil zu einem Absturz führt. Unter Windows kann die Nutzung der Systemwiederherstellung kurz nach Installation der jüngsten Firefox-Version dazu führen, dass künftig keine Updates mehr möglich sind. Zudem funktioniert das Scrollen beim Öffnen von Google Mail im Browser bei einigen Anwendern nur langsam. Eine vollständige Liste aller Neuerungen und bekannter Fehler findet sich in den Versionshinweisen.

Firefox 17 steht außer für Android auch für Windows, Mac OS und Linux zum Herunterladen bereit. Ab sofort wird Mac OS X 10.5 Leopard nicht mehr unterstützt. Für Firmen gibt es eine ESR-Version mit verlängertem Support (Extended Support Release). Sie löst Firefox 10 ESR ab.

Download:

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ZDNet.de Redaktion

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