Microsoft hat in den USA ein Patent auf ein Verfahren beantragt, um per Kamera zu überprüfen, ob Anwender für kopiergeschützte Inhalte ausreichende Lizenzgebühren gezahlt haben. Der Antrag mit der laufenden Nummer 20120278904 sieht einen in Geräte wie Fernseher, Computer, Smartphones und Tablets integrierten Überwachungsmechanismus vor, um Richtlinien für Digital Rights Management (DRM; zu Deutsch Kopierschutz) durchzusetzen.
Laut der einleitenden Zusammenfassung stellt sich Microsoft eine Methode vor, mit der Rechteinhaber prüfen können, wie oft ihre Inhalte gesehen werden. Dies ermögliche Lizenzen, die eine bestimmte Zahl an Zusehern definieren. Dem Endanwender könne so auch eine Reihe von Lizenzen zur Wahl gestellt werden. „Die Anwender, die den Inhalt auf einer Anzeige verfolgen, werden überwacht, sodass Vorkehrungen getroffen werden können, falls die Zahl der lizenzierten Zuseher überschritten wird.“
Für die Überwachung erwähnt Microsoft als Optionen seine Bewegungssteuerung Kinect, Controller und Kameras sowie Gesichtserkennungsverfahren. So soll beispielsweise verhindert werden, dass ein Nutzer nur eine Familienlizenz für bis zu 5 Personen für einen Film erwirbt, ihn aber vor 50 Leuten zeigt.
Auch erwähnt der Antrag die Möglichkeit, Alter und Identität von Personen zu ermitteln, um gesetzliche Einschränkungen wie den Jugendschutz durchzusetzen. Außerdem ist so eine Kindersicherung denkbar, die etwa den Fernseh- oder Filmkonsum auf bestimmte Tageszeiten beschränkt.
Geschützt werden sollen auf diese Weise Video- und Audiostreams, heruntergeladene Inhalte und auch Medien in Speichersystemen, darunter „RAM, ROM, EEPROM, Flash oder andere Speichertechnik, CD-ROM, DVD oder andere optische Speicher, Magnetkassetten, Magnetbänder, magnetische Disk-Laufwerke oder andere magnetisch arbeitende Speichergeräte.“
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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