„Zuckerbergs Law“: Sharing-Rate soll sich alle 10 Jahre verdoppeln

Bei der von Y Combinator veranstalteten Startup School hat sich Facebook-CEO Mark Zuckerberg zuversichtlich über die längerfristige Entwicklung des Sozialen Netzes geäußert. Im vollbesetzten Auditorium der Stanford University lauschten ihm rund 1700 Start-up-Unternehmer oder angehende Gründer, während er eine Zukunft heraufbeschwörte, in der die Menschen noch weit mehr über Facebook teilen als bisher.

„Es ist so etwas wie eine Social-Networking-Version des Mooreschen Gesetzes“, sagte er im Gespräch mit Paul Graham, dem Mitgründer des Start-up-Inkubators Y Combinator. „Wir erwarten, dass sich diese Sharing-Rate alle zehn Jahre verdoppeln wird. In zehn Jahren werden die Menschen also tausendmal mehr Dinge miteinander teilen, als sie es heute tun.“

Facebook-CEO Marc Zuckerberg im Gespräch mit Paul Graham (Bild: Paul Sloan / News.com)

Zuckerberg berichtete dann über seine eigene Frühzeit als Facebook-Gründer. „Ich habe dieses starke Bedürfnis gehabt“, erklärte er seine Motivation für den Aufbau eines Dienstes, der die Menschen verbinden sollte. „Ich habe Facebook aufgebaut, weil ich es im College haben wollte – was wiederum ironisch ist, da ich anschließend das College verlassen habe.“

Das Social Network verändert das menschliche Verhalten fundamental, argumentierte Zuckerberg, indem es die Zahl der Personen in den eigenen sozialen Kreisen erweitert, offline wie online. Wenn Nutzer sich für Facebook anmelden, verbinden sie sich laut Zuckerberg zunächst mit rund 150 Freunden, was allgemein als die Zahl der Menschen gilt, mit denen Kontakte gepflegt werden. Mit der Zeit fügten die Menschen bei Facebook mehr und mehr Freunde hinzu. „Eine Definition der Technologie besagt, dass sie die menschlichen Fähigkeiten erweitert“, sagte Zuckerberg. „Ein Social Network erweitert die echte soziale Kapazität der Menschen.“

Kritischen Fragen zu Börsengang, Aktienkurs und enttäuschenden Gewinnen musste sich der Facebook-CEO bei dieser Veranstaltung nicht stellen. Kein Thema war auch die zunehmend mobile Nutzung von Facebook, die mit deutlich geringeren Werbeeinnahmen verbunden ist. Dieses Thema ging an einem anderen Ort Vaughan Smith an, bei Facebook als Vice President für Partnerschaften im Mobilfunkbereich zuständig.

Auf der Global Mobile Internet Conference im kalifornischen San José beteuerte er, Facebook konzentriere sich jetzt ganz auf die Entwicklung für Mobilgeräte. Noch Ende letzten Jahren hätten die Entwicklerteams zu 80 Prozent Produkte und Features für die Nutzung auf dem Desktop vorgeschlagen. Inzwischen entwickelten sie grundsätzlich zuerst für Mobilgeräte, die Updates für Android- und iOS-Apps erfolgten in einem deutlich schnelleren Rhythmus. „Wir haben uns völlig umgestellt und überlegen immer, wie wir zuerst die richtige mobile Erfahrung schaffen können – und der Desktop kann später aufholen.“

[mit Material von Paul Sloan, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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