Apple verbessert Kartendaten seiner Maps-Anwendung für iOS 6

Apple hat offenbar damit begonnen, die ersten Fehler in seiner selbst entwickelten Kartenanwendung von iOS 6 zu beheben. Die Änderungen sind rund eine Woche nach der Ankündigung, die Qualität der Software zu erhöhen, in die App eingeflossen.

MacRumours weist auf erste Verbesserungen bei den 3D-Kartendaten hin. Dazu gehört eine neu eingeführte 3D-Ansicht der Freiheitsstatue in New York, die bisher nur als einfache Draufsicht verfügbar war. Es wurden aber auch Standortdaten von Sehenswürdigkeiten überarbeitet. Laut dem Blog gibt es die meisten Korrekturen für die USA und Großbritannien.

Kurz nach der Veröffentlichung von iOS 6, das Apples Kartenanwendung als Ersatz für Google Maps enthält, hatten sich Nutzer weltweit über massive Fehler beschwert. Sie monierten falsche Angaben und fehlende Orte. Unter anderem kannte die App weder die schwedische Stadt Göteborg noch Stratford-upon-Avon in Großbritannien.

Apple kündigte daraufhin an, das Produkt „kontinuierlich zu verbessern“. „Je mehr Leute es benutzen, je besser wird es“, sagte ein Unternehmenssprecher zu dem Zeitpunkt. Kurz darauf nahm Apple die Schuld für die Kartenfehler auf sich, und CEO-Tim Cook entschuldigte sich mit einer offiziellen Erklärung bei seinen Kunden.

Einige der peinlichsten Fehler wie Luftnahmen von welligen Landebahnen und verformten Brücken sind immer noch vorhanden. Auch die zum Teil stark veralteten Satellitenbilder wurden noch nicht aktualisiert. Ein positives Beispiel ist News.com zufolge ein Leuchtturm in Nordkalifornien, der sich auf Apples Karten inzwischen an der Küste und nicht mehr im Landesinneren befindet.

Die von Apple eingepflegten Änderungen stehen allen Nutzern sofort zur Verfügung, da die Maps-App ihre Daten aus der Cloud bezieht. Die Installation eines Updates ist somit nicht erforderlich.

Es wird erwartet, dass Apple die Anwendung noch weiter überarbeitet. Einen Zeitplan dafür nannte es bisher jedoch nicht. Einem anderen Bericht von MacRumours zufolge hat der iPhone-Hersteller offenbar auch die Angestellten in seinen Retail Stores eingespannt, um Fehler auszubessern. Sie sollen Kartendaten in der Umgebung der Läden überprüfen und können Verbesserungsvorschläge über ein eigens eingerichtetes internes Apple-Portal einreichen.

Apple Maps zeigt inzwischen die Position des Leuchtturms auf der nordkalifornischen Halbinsel Point Reyes korrekt an (Screenshot: Josh Lowensohn / News.com).

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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