Facebooks darf Instagram übernehmen

Die Federal Trade Commission (FTC) hat ihre Ermittlungen zur geplanten Übernahme von Instagram durch Facebook abgeschlossen. Bei der nach eigenen Angaben „ausführlichen Untersuchung“ wurden keine Verstöße gegen das US-Kartellgesetz Clayton Act festgestellt. Die Entscheidung der fünf Kommissare der Behörde fiel einstimmig aus.

„Die FTC hat ihre nicht öffentliche Prüfung von Facebooks geplanter Akquisition von Instagram beendet, ohne Maßnahmen zu ergreifen“, heißt es in einer Presseerklärung der Behörde. „Die Übernahme kann nun wie vorgeschlagen fortgesetzt werden.“

„Wir freuen uns, dass die FTC die Transaktion nach ihrer sorgfältigen und genauen Überprüfung genehmigt hat“, schreibt ein Facebook-Sprecher in einer E-Mail an News.com. Ein Vertreter von Instagram stand für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.

Schon in der vergangenen Woche hatte die britische Kartellbehörde Office of Fair Trading den Zusammenschluss der beiden Firmen abgesegnet. Einem früheren Bericht des Guardian zufolge befürchtete die Behörde durch den Zusammenschluss der beiden beliebtesten Foto-Sharing-Dienste Nachteile für den Wettbewerb.

Instagram ist eine der am schnellsten wachsenden mobilen Anwendungen. In weniger als zwei Jahren hat sie die Marke von 80 Millionen Nutzern überschritten. Mit der Ankündigung, das Unternehmen zu kaufen, unterstrich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die Notwendigkeit, die mobile Strategie des Social Network zu verbessern und auszubauen.

Seine Pläne für die Übernahme von Instagram hatte Facebook im April öffentlich gemacht – noch vor seinem Gang an die Nasdaq. Durch Facebooks fallenden Aktienkurs ist auch der Kaufpreis von ursprünglich rund einer Milliarde Dollar auf derzeit rund 747,1 Millionen Dollar gesunken. Denn Zuckerberg hatte mit Instagram-Gründer Kevin Systrom vereinbart, dass sich die Kaufsumme aus 300 Millionen Dollar in bar und 23 Millionen Facebook-Aktien zusammensetzt. Das Papier schloss gestern mit einem Kurs von 19,44 Dollar.

[mit Material von Elinor Mills, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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