Ein Zeuge verweigert die Aussage im gestern angelaufenen Prozess Apple gegen Samsung. Der frühere Apple-Designer Shin Nishibori hat zwar eine Vorladung erhalten, sein Anwalt versucht aber, einen Eintritt in den Zeugenstand zu verhindern.
Nishibori ist vor allem für Samsung wichtig. Es hofft, durch seine Aussage belegen zu können, dass das iPhone-Design von Sony-Geräten beeinflusst wurde. Dies würde Ähnlichkeiten zwischen Apple- und Samsung-Geräten relativieren. All Things D zufolge hatte Apples Design-Guru Jony Ives einst Nishibori beauftragt, ein iPhone im Sony-Stil zu entwerfen. Apple dagegen sagt, das iPhone-Konzept sei älter als Nishiboris Arbeiten.
Der Anwalt von Nishibori verweist in einem Brief an Richterin Lucy Koh darauf, dass sein Mandant auf Hawaii lebe – 3000 Kilometer vom Gerichtsstand San Jose (Kalifornien) entfernt. Seine Gesundheit sei zudem nach einer Krankheit noch angeschlagen.
Außerdem beanstandet die Kanzlei, die Vorladung sei nicht wie vorgeschrieben erfolgt. Aufgrund eines Formfehlers hält sich Nishibori nun nicht für verpflichtet, vor Gericht zu erscheinen.
Samsung hat schon länger versucht, den Apple-Designer zu kontaktieren. Auf einen Antrag vom vergangenen November, ihn als Zeugen abzustellen, antwortete Apple, er habe sich freistellen lassen und sei daher nicht verfügbar. Samsung drohen bis zu 2,5 Milliarden Dollar Strafe und ein Verkaufsverbot, falls das Gericht Apples Nachahmungsvorwürfen Recht gibt.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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