Ex-Yahoo-CEO Scott Thompson leitet E-Commerce-Start-up

Yahoos früherer CEO Scott Thompson hat eine neue Stelle: Er leitet künftig das E-Commerce-Start-up ShopRunner. Das meldet sein neuer Arbeitgeber. Thompson kehrt somit zu seinen Wurzeln zurück: Vor seiner Zeit bei Yahoo war er President der Ebay-Tochter Paypal gewesen.

Scott Thompson (Bild: Paypal)

ShopRunner beschreibt sich selbst als Netzwerk von Onlinehändlern, die gemeinsam einen „Multichannel-Shopping-Service“ für Verbraucher anbieten. Der bisherige CEO Mike Golden bleibt als President an Bord. Er sagt: „Während seiner Zeit bei Paypal ist Scott dem ShopRunner-Aufsichtsrat beigetreten, und wir konnten selbst sehen, wie viel er ins Unternehmen einbrachte.“ Golden selbst und auch Michael Rubin, der CEO von ShopRunner-Mehrheitsaktionär Kynetic, hätten das Gefühl gehabt, Thompson sei die beste langfristige Lösung auf dem CEO-Posten.

Unter Thompsons Führung will sich ShopRunner breiter aufstellen und Online- ebenso wie Offline-Transaktionen im Milliardenwert ermöglichen. Dazu sollen weitere Händler als Mitglieder gewonnen werden, denen im Gegenzug ausgebaute Dienste zur Verfügung stehen: insbesondere die Zwei-Klick-Bezahloption „PayRunner“ und mit „PickupRunner“ auch eine Abholmöglichkeit für bestellte Pakete in Läden.

Bei Yahoo hatte Thompson im Januar Carol Bartz ersetzt, die im September nach nur 20 Monaten an der Spitze von Yahoo abgelöst worden war. Obwohl sie sich zuvor als CEO von Autodesk bewährt hatte, konnte sie Yahoo nicht wie erhofft in Schwung bringen. Thompson blieb selbst nur bis Mai im Amt. Ross Levinsohn wurde Interims-CEO, bis ihn letzte Woche die von Google kommende Marissa Mayer ablöste.

Von Yahoo bekam Thompson keine Abfindung, war er doch unter anderem wegen Vorwürfen einer geschönten Biografie abgesetzt worden. Dafür durfte er aber rund 7 Millionen Dollar Prämie behalten, die er zu seinem Amtsantritt überwiesen bekommen hatte.

[mit Material von Jonathan Skillings, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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