Samsung liefert iPod-Touch-Konkurrenten mit 4,2-Zoll-Display aus

Samsung hat ein weiteres „Multimedia Internet Device“ (MID) nach Vorbild von Apples iPod Touch auf den Markt gebracht, das unter Android 2.3 (Gingerbread) läuft. Das Galaxy S WiFi 4.2 mit 4,2-Zoll-Display schließt die Lücke zwischen dem 3,6-Zoll-Modell Galaxy S WiFi 3.6 und der 5-Zoll-Variante Galaxy S WiFi 5.0. Trotz der Namensähnlichkeit ist es nicht mit dem Galaxy S, Galaxy S2 oder Galaxy S3 zu verwechseln. Denn bei ihm handelt es sich nicht um ein Smartphone mit GSM- und UMTS-Modul, sondern um einen Mediaplayer mit WLAN-Zugang. Über diesen ist aber immerhin Internettelefonie (Voice over IP) möglich.


Das Galaxy S WiFi 4.2 kostet mit 189 Euro genauso viel wie der kleinste iPod Touch (Bild: Samsung).

Der Touchscreen des neuen MID löst 800 mal 480 Bildpunkte auf. Zum Vergleich: Apples aktueller iPod Touch kommt mit 3,5-Zoll-Display und einer Auflösung von 640 mal 960 Pixeln. Angetrieben wird das Galaxy S WiFi 4.2 von einem 1 GHz schnellen Prozessor. Wie bei der kleinsten Variante des iPod Touch ist der interne Speicher 8 GByte groß, lässt sich aber anders als beim Apple-Gerät per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GByte erweitern.

Außer einer 2-Megapixel-Kamera für Foto- und Videoaufnahmen (VGA-Qualität) auf der Rückseite besitzt das Galaxy S WiFi 4.2 wie der iPod Touch auch eine VGA-Webcam für Videotelefonie in der Front. Die Kamerafunktionen umfassen Smile-Shot, Panorama-Aufnahme, Serienbild, Fotoeffekte, Selbstauslöser und Geotagging.

Neben WLAN nach 802.11b/g/n steht auch Bluetooth 3.0 für Drahtlosverbindungen zur Verfügung. Über Letzteres lässt sich das MID mit einem Samsung-Tablet koppeln und kann so als Telefon verwendet werden, sofern das Tablet mit einer SIM-Karte ausgestattet ist. Mit Samsungs Technik AllShare können Medieninhalte in HD-Auflösung (1280 mal 720 Pixel) auf DLNA-kompatiblen Geräten wiedergegeben werden. Andersherum ermöglicht die App Smart View die Übertragung von Fernsehbildern von Samsungs Smart TVs auf das MID.

Zum Anschluss von Standardkopfhörern ist eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse vorhanden. Für die Audioausgabe direkt am Gerät sorgen Stereolautsprecher an der Vorderseite. Die Klangoptimierung SoundAlive soll für guten Sound bei Musik und Filmen sorgen. Mittels integriertem Lagesensor können Spiele durch Bewegen des Mediaplayers gesteuert werden.

Die weitere Ausstattung umfasst GPS, MP3-Player, UKW-Radio, ActiveSync- und Flash-10.1-Unterstützung sowie Clients für Social Networks und Organizer-Funktionen. Zusätzliche Anwendungen können über Google Play heruntergeladen werden. An Videoformaten spielt das Galaxy S WiFi 4.2 unter anderem DivX, MPEG 4, H.264 und WMV ab. Audiodateien müssen als MP3, WMA, WAV, OGG, AAC oder FLAC vorliegen.

Das MID misst 12,4 mal 6,6 mal 0,9 Zentimeter und wiegt 118 Gramm. Damit ist es etwas größer und schwerer als der iPod Touch. Die Laufzeit des 1500-mAh-Akkus gibt Samsung mit bis zu 40 Stunden Musikwiedergabe und maximal 6 Stunden Videoplayback an, womit sie etwa auf dem Niveau des Apple-Geräts liegt.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 189 Euro kostet das Galaxy S WiFi 4.2 genauso viel wie das 8-GByte-Modell des iPod Touch. Im Lieferumfang sind Ohrhörer, ein USB-Kabel, ein Netzadapter sowie das Rennspiel „Need for Speed Hot Pursuit“ und die Fußball-Simulation „FIFA 12“ enthalten. Zunächst ist der neue Samsung-Player nur in Weiß erhältlich, eine schwarze Version soll ab der 22. Kalenderwoche verfügbar sein.

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

11 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

12 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

3 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago