Facebook will mit Börsengang 13,6 Milliarden Dollar erlösen

Facebook strebt mit seinem bevorstehenden Börsengang Einnahmen in Höhe von 13,6 Milliarden Dollar an, wie aus seiner jüngsten Meldung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Das entspräche einer Marktkapitalisierung von rund 88 Milliarden Dollar. Für seine Aktien will das Soziale Netz zur Ausgabe zwischen 28 und 35 Dollar verlangen.

Mit dem ergänzten Börsenprospekt sind die Voraussetzungen für die als Roadshow bezeichnete Werbetour erfüllt, mit der Facebook und seine Banker ab Montag Investoren überzeugen wollen. Die Papiere sollen ab 17. oder 18. Mai an der Wall Street gehandelt werden. Während die angestrebte Bewertung jetzt unter den zuvor angenommenen 100 Milliarden Dollar liegt, kann sich der Ausgabepreis noch verändern – abhängig vom Erfolg der Roadshow.

Unternehmensnahe Kreise gehen davon aus, dass Gründer und CEO Mark Zuckerberg selbst an der Werbetour teilnehmen wird. Eine wesentliche Rolle werden in jedem Fall COO Sheryl Sandberg sowie Finanzchef David Ebersman spielen. In einem von Facebook veröffentlichten Video zur Roadshow bemüht sich Zuckerberg, die Investoren zu überzeugen. Weitere Auftritte von ihm sind ohne Hoodie, vielleicht sogar mit Anzug und Krawatte zu erwarten.

Die mögliche Bewertung von bis zu 88 Milliarden Dollar basiert auf den Daten und Berechnungen von PrivCo, das sich auf die Finanzdaten von Unternehmen spezialisiert, die nicht oder noch nicht an der Börse gehandelt werden. Es berücksichtigte auch Facebooks sinkende Gewinne vor dem Börsengang. „PrivCo glaubt, dass die heute angekündigte niedrige Preisspanne einem schwachen ersten Quartal geschuldet ist, um eine neue Preisbestimmung vor dem IPO zu ermöglichen und einen Preissprung am ersten Handelstag zu garantieren“, erklärte Sam Hamadeh, CEO von PrivCo. Er erwartet einen endgültigen Ausgabepreis von bis zu 40 Dollar.

Wachstum erlebte Facebook zuletzt vor allem bei mobiler Nutzung, musste jedoch in seinem Börsenprospekt zugleich vor falschen Erwartungen warnen: „Wir erwirtschaften derzeit keine bedeutsamen Einnahmen aus der Nutzung mobiler Facebook-Produkte. Unsere Fähigkeit, das zu tun, ist noch nicht erwiesen.“ In öffentlichen Äußerungen kündigten Sandberg und Ebersman ein weiter verstärktes Engagement im mobilen Bereich an.

Trotz Facebooks verlangsamtem Wachstum im letzten Quartal steht der bislang größte Börsengang der Geschichte an. Bis dahin wird das Soziale Netz mit seiner Nutzerbasis von über 900 Millionen Mitgliedern werben, um die Nachfrage nach den Aktien zu steigern. Die Papiere werden an der Nasdaq unter dem Tickersymbol FB gehandelt werden.

[mit Material von Paul Sloan, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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