Bericht: iPhone 5 wird dünner und erscheint vermutlich erst im Oktober

Der Lieferengpass von Qualcomm bei 28-Nanometer-Halbleitern betrifft angeblich auch das iPhone 5. Laut einem Bericht von Piper Jaffray dürfte sich das Apple-Smartphone aus diesem Grund auf Oktober 2012 verschieben. Allerdings war Apple bei der Einführung des iPhone 4S bereits vom traditionellen Juni-Starttermin für neue iPhones abgerückt. Branchenbeobachter vermuten eine gewollte Entzerrung der Vorstellungstermine von iPad und iPhone. Dadurch könnten Lieferengpässe bei den Zulieferern vermieden werden, da Apple für beide Geräte teilweise gleiche Komponenten verwendet.

„Wir erwarten, dass das iPhone 5 nicht nur ein revolutionäres neues Gehäuse haben wird, sondern auch LTE unterstützt und dazu Qualcomms Funkmodem in 28-Nanometer-Technik nutzt“, heißt es in der Mitteilung. Allerdings steht mit Infineon ein alternativer Hersteller von LTE-Funkprozessoren bereit.

Die Probleme von Qualcomm mit der 28-Nanometer-Fertigung betreffen zumindest Snapdragon-S4-Prozessoren, wie sie in Mittelklasse-Smartphones mit Android und Windows Phone Verwendung finden. CFO Bill Keitel hat gegenüber Reuters vor Umsatzeinbußen im zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich gewarnt.

Zur Hardware-Ausstattung des erwarteten nächsten iPhone-Modells hat parallel Digitimes einen Report vorgelegt. Demnach sind dafür „In-Cell Touch Panels“ vorgesehen, eine neue Displaytechnik, an der Apple mit den japanischen Firmen Sharp und Toshiba arbeite. In-Cell-Multitouch bedeutet, dass die Touch-Sensoren schon im LCD-Herstellungsprozess in den Bildschirm integriert werden, was zusätzliche Sensoren und Glasbeschichtung überflüssig macht. So könnte sich auch das Gewicht reduzieren und das Gerät dünner werden.

Digitimes‘ Quellen gehen davon aus, dass das Apple-Smartphone im dritten Quartal erscheint. Noch im Lauf des zweiten Quartals werde die LCD-Fertigung dafür in Japan hochgefahren. Dies würde vor allem zu Lasten von TPK Holdings und Wintek gehen, die Apple derzeit klassische, durch eine zusätzliche Glasschicht geschützte Touch-Sensoren zuliefern.

[mit Material von Lynn La und Brooke Crothers, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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