Bericht: Sony streicht bis Jahresende 10.000 Stellen

Sony plant angeblich, bis zu 10.000 Arbeitsplätze abzubauen. Dies entspräche rund 6 Prozent der weltweiten Belegschaft. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, soll die Maßnahme bis zum Jahresende umgesetzt werden. Das Wall Street Journal will hingegen erfahren haben, dass sich die Entlassungen bis März 2014 hinziehen können.

Darüber hinaus sollen sieben hochrangige Führungskräfte auf ihre Boni verzichten. Nikkei zufolge ist davon auch der Vorstandsvorsitzende und ehemalige CEO Howard Stringer betroffen.

Laut den Quellen des WSJ will Sony die Zahl seiner Mitarbeiter durch den Verkauf oder die Abspaltung von Bereichen erzielen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Dazu zählen die Sparte für chemische Produkte, die einer früheren Ankündigung zufolge an die Development Bank of Japan veräußert werden soll, sowie die Herstellung kleinerer und mittlerer LCD-Displays. Letztere geht an ein von der japanischen Regierung gestütztes Joint Venture mit Toshiba und Hitachi. Insgesamt könnten dadurch 5000 Arbeitsplätze wegfallen.

Weitere Einschnitte soll es in der Fernseher-Sparte geben, die nach Sonys eigenen Schätzungen im achten Jahr in Folge keinen Gewinn erzielen wird. Sonys neuer CEO Kazuo Hirai habe entschieden, das im vergangenen Jahr aufgestellte Ziel, 40 Millionen TV-Geräte pro Jahr abzusetzen, zu halbieren und die TV-Sparte entsprechend anzupassen, schreibt das WSJ.

Hirai hatte Anfang April Howard Stringer als Chief Executive Officer von Sony abgelöst. Mit seiner Ende März vorgestellten Strategie „One Sony“ will sich das Unternehmen künftig auf die Bereiche Digital Imaging, Spiele und Mobile konzentrieren. Im Lauf der Woche will Hirai weitere Details zu seinen Plänen für die kommenden Jahre nennen. Es bleibt abzuwarten, ob er dann auch auf die angeblich geplanten Entlassungen eingehen wird.


Kazuo Hirai, seit 1. April CEO von Sony, wird am Donnerstag möglicherweise Stellenstreichungen ankündigen (Bild: Stephen Shankland/CNET).

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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