Google hat sein Fotoprojekt Street View auf den Amazonas ausgeweitet. Am gestrigen Welttag machte der Suchanbieter Bildmaterial aus dem Naturreservat Rio Negro verfügbar, wie Projektleiterin Karin Tuxen-Bettman im Latlong-Blog festhält.
„Machen Sie eine virtuelle Bootsfahrt auf dem Hauptarm des Rio Negro und lassen Sie sich in die kleineren Nebenflüsse treiben, in denen der Wald überflutet wird“, schreibt Tuxen-Bettman. „Spazieren Sie die Wege von Tumbira entlang, der größten Gemeinschaft im Reservat. Genießen Sie eine Wanderung auf einem Dschungelpfad und sehen Sie, wo Paranüsse geerntet werden.“
Für das Projekt arbeitete Google ein Jahr lang mit der brasilianischen Fundação Amazonas Sustentável zusammen. Die Umweltorganisation war an Google herangetreten. Eine Handvoll Mitarbeiter reiste daraufhin in das Amazonasbecken und begann damit, Bilder der Flüsse, Regenwälder und Gemeinden im Gebiet des Rio Negro anzufertigen.
Zum Fotografieren nutzte Google wie schon für Bilder von Straßen, die nicht mit dem Auto befahren werden können, seine Street-View-Trikes: dreirädrige Fahrräder, die die etwa 115 Kilogramm schwere und mit GPS ausgestattete Spezialkamera tragen, die sonst auf Pkw montiert ist. Sie wurden auf ein Boot geschnallt und mit einer Weitwinkelkamera ausgestattet. Insgesamt sammelte Google mehr als 50.000 Fotos, die hinterher zu dreidimensionalen Ansichten zusammengesetzt wurden.
In den vergangenen Jahren erweiterte Google sein Street-View-Projekt um spektakuläre Ansichten – etwa von Stonehenge in England, Skirouten von Whistler’s Mountain in Kanada oder Jahrhunderte alte japanische Höhlen. Bei einem anderen Projekt arbeitet Google daran, Nutzern das Great Barrier Reef in Australien mit Google Earth und Google Sea View näherzubringen.
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