Amazon hat mit einem Backup-Dienst für private Rechenzentren eine neue Zielgruppe erschlossen: Firmen, die auf Hybrid-Cloud-Umgebungen setzen, also bestimmte Daten lieber in einem eigenen Rechenzentrum als in einer Cloudumgebung vorhalten. AWS Storage Gateway ist vorläufig als Beta-Version deklariert.

Für den asynchronen Transfer ist eine Software beim Kunden zuständig. Amazon verschlüsselt und speichert die eingehenden Daten in seinem Cloudspeicher S3 als EBS-Snapshots (kurz für Elastic Block Store, die Speicherblöcke von Amazons Dienst EC2). Diese Snapshots lassen sich laut Anbieter im Katastrophenfall leicht wiederherstellen.

Der Dienst ist Amazon zufolge kostengünstig und sicher. Die Pressemeldung zitiert Alyssa Henry, General Manager von AWS Storage: „AWS Storage Gateway läuft mit bestehenden Anwendungen mittels einer iSCSI-Schnittstelle, überträgt Daten über SSL an AWS und speichert sie verschlüsselt in Amazon S3.“

Jedes Gateway kann bis zu 12 TByte an Daten auf maximal zwölf virtuellen Laufwerken ablegen. Der Dienst steht in Amazons Rechenzentren in den USA, Irland (für die EU zuständig), Singapur und Tokio zur Verfügung.

Der Preis für AWS Storage Gateway beträgt 125 Dollar monatlich pro installiertem Gateway. Die Snapshot-Speicherung kostet 14 US-Cent monatlich pro Gigabyte. Eine auf 60 Tage beschränkte kostenlose Testversion steht ebenfalls zur Verfügung. Sie umfasst 1 GByte Speicherplatz für Snapshots und 15 GByte ausgehenden Verkehr.

ZDNet.de Redaktion

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