Klärung: Facebook unterstützt nur noch vier Software Development Kits

Nachdem Entwickler sich über mangelnde Informationen zu den offiziell unterstützten SDKs beschwerten, hat Facebook die vier Software Development Kits benannt, die es offiziell unterstützt. Das Social Network erklärte zu drei weiteren SDKs, dass sie schon im Jahr 2011 als veraltet angesehen worden seien und keine offizielle Unterstützung mehr erführen.

Die Entwickler hatten unter anderem moniert, Facebook biete fehlerhafte APIs, reagiere nicht ernsthaft auf Bug-Meldungen und habe mit der nicht klar kommunizierten Aufgabe seiner Python-SDK für nicht mehr funktionsfähige Anwendungen gesorgt. In seiner Antwort hatte Douglas Purdy, Facebooks Verbindungsmann zu den Entwicklern, besseren Support versprochen: „Ihr werdet euch vielleicht wundern, warum wir dieses Softwareentwicklungskit nicht unterstützen. Die Antwort heißt: wegen unseren Ressourcen. Wir waren das ganze Jahr über damit beschäftigt, die Oberfläche unserer Plattform auf eine Größe zu verkleinern, für die wir tatsächlich guten Support bieten können.“

In seinem Entwickler-Blog schuf Facebook jetzt Klarheit darüber, dass es neben dem JavaScript SDK und PHP SDK die Software Development Kits für iOS sowie Android offiziell unterstützt. Es bezeichnete dazu die Adressen, an denen Quellcode sowie Dokumentationen zu finden sind. Die SDKs für Python und C# hingegen gelten als als veraltet und werden keine offizielle Unterstützung mehr finden. Facebooks iPhone SDK gilt ebenfalls als veraltet und wurde durch das iOS SDK ersetzt.

Facebook wies die Entwickler darauf hin, dass sie auch dann weiterhin Apps mit einer Programmiersprache oder für eine Laufzeitumgebung schreiben können, wenn es dafür keine offizielle SDK von Facebook mehr gibt. Die Facebook-Plattform (Graph API, Dialoge etcetera) seien vielmehr auf einfache Weise für jede Sprache innerhalb einer HTTP-Bibliothek zugänglich: „Tatsächlich verzichten viele unserer Entwickler ganz auf unsere offiziellen SDKs und nutzen nur HTTP. Wir erklären diese SDKs lediglich als veraltet, weil wir die Oberfläche verringern und besseren Support bieten müssen.“ Statt selbst mehr SDKs zu unterstützen, setzt das Soziale Netzwerk auf eigene Aktivitäten der Entwickler: „Wir haben keine Zweifel daran, dass die verschiedenen Entwickler-Communities im Laufe der Zeit Facebook-SDKs für diese Plattformen schaffen wird.“

Für die weiterhin offiziell unterstützten Software Development Kits gibt es mit dem Bugs Tool eine eindeutige Adresse für Fehlermeldungen. Dahinter steht ab sofort laut Facebook „ein eigenes Team von Spezialisten, das die unabhängigen Entwickler engagiert unterstützt“.

ZDNet.de Redaktion

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